Wer sich ein Wunder in Wien erhofft hatte, wurde zumindest zum Teil erhört. Denn mit dem 1:1 in der Generali-Arena gab die Austria im Kampf um den Klassenerhalt ein wichtiges Lebenszeichen. Viel hätte man für die Lustenauer gestern nicht mehr gegeben, als Dominik Fitz (58.) die Hausherren per fragwürdigem Elfmeter mit 1:0 in Führung schoss. Nach einer Kopfballabwehr von Paterson Chato gegen Ranftl zeigte Schiedsrichter Ebner nach Videostudium auf den ominösen Punkt – selbst der angeblich „Gefoulte“ gab später zu, dass es eine Fehlentscheidung war. Die Heraf-Elf war zu diesem Zeitpunkt mehr als angeschlagen.
Viel schlechter hätte es ohnehin nicht für die Lustenauer beginnen können. Denn nach 22 Minuten verdrehte sich Luca Meisl bei einem Abwehrversuch das Knie. Meisl spielte zwar noch kurz weiter. Nach einer halben Stunde war aber endgültig Schluss. Der Abwehrchef wurde vom Platz getragen – nach ersten Diagnosen erlitt er einen Kreuzbandriss. Ein bitterer Ausfall. Wenigstens hatten die Gäste das Glück, dass ein Kopfball von Gruber (17.) von der Stange ins Feld prallte, Schierl gegen Huskowicz (26.) in extremis rettete.
Fridrikas rettete Punkt
Spätestens mit der Führung der Hausherren schienen die Messen in Favoriten gesungen. Aber eigenartigerweise war gerade der Rückstand so etwas wie eine Initialzündung für Lustenau. Hatte man zuvor nicht einmal 20 Prozent Ballbesitz, suchte man nun selbst das Heil in der Offensive. Denn Trainer Andreas Heraf setzte alles auf eine Karte und brachte mit Rhein, Bobzien und Mikic gleich drei Offensivkräfte – was sich bezahlt machte. Denn endlich zeigte auch die Lustenauer Mannschaft, dass sie in der Lage ist, zumindest ansatzweise Fußball zu spielen.
Und wurde dafür auch belohnt. Der eingewechselte Vukic traf Lukas Fridrikas (78.) bei einem Klärungsversuch im Strafraum. Der Referee zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt – Fridrikas (mit seinem ersten Treffer seit Juli) verwandelte selbst und rettete der Austria einen Zähler. Trainer Heraf: „Die Mannschaft zeigte eine tolle Moral, ein großes Lob, was sie hier geleistet hat.“
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