„Überladen“
Bei Papst-Tod: Vatikan ändert das Begräbnisritual
Im Vatikan wird das Ritual für die Beisetzung der Päpste stark vereinfacht. Demnach soll der verstorbene Papst künftig nicht mehr im Petersdom für den letzten Gruß der Gläubigen offen aufgebahrt werden, kündigte Papst Franziskus am Mittwoch an.
Benedikt XVI. sei der letzte Papst gewesen, der außerhalb des Sargs auf einem Katafalk aufgebahrt wurde, erklärte Franziskus in dem Interview für das Buch „El sucesor“ (Der Nachfolger).
Er habe bereits mit dem Zeremonienmeister gesprochen und diese sowie viele andere Dinge im päpstlichen Begräbnisritual gestrichen.
Päpste sollten künftig „wie jedes andere Kind der Kirche beerdigt werden“, so Franziskus. „Mit Würde, aber nicht auf Polstern“, betonte der für seinen bescheidenen Lebensstil bekannte argentinische Jesuit.
Päpste sollen künftig wie jedes andere Kind der Kirche beerdigt werden. Mit Würde, aber nicht auf Polstern.
Papst Franziskus
Kein eigener Ritus der Sargschließung
Das bisherige Bestattungsritual sei „überladen“ gewesen, sagte Franziskus. Künftig werde es auch keinen eigenen Ritus der Sargschließung mehr geben. Für sich selbst wünsche er, dass sein Leichnam nach den Exequien im Vatikan sofort in die römische Basilika Santa Maria Maggiore überführt werde.
Dass er nicht wie seine unmittelbaren Vorgänger im Petersdom, sondern in Santa Maria Maggiore begraben werden will, hat der Papst in der Vergangenheit bereits mehrfach erklärt. Franziskus hat Roms größte Marienkirche mehr als 100 Mal besucht. Unter anderem vor und nach seinen internationalen Reisen betet er in der Basilika stets vor der dortigen Marienikone „Salus Populi Romani“.
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