Wie steht es um den Medikamentenkonsum in Vorarlberg? Und wie stark haben sich Ewigkeitschemikalien bereits angereichert?
Das Land Vorarlberg weitet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umwelt und Lebensmittelsicherheit (kurz Umweltinstitut) die Abwasseranalysen weiter aus. Das teilte Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP) gemeinsam mit Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) am Dienstag mit. Unter anderem soll das für Covid-Viren entwickelte Monitoring-System auf andere Erreger wie Noro- oder Influenzaviren angewendet werden. Auch Messungen von Antibiotika und Suchtmitteln im Abwasser sollen möglichst bald durchgeführt werden.
Abwasser kann Informationen über konsumierte Medikamente und Drogen ebenso liefern wie über das Vorkommen von Krankheitserregern im Einzugsgebiet einer Kläranlage. Diese Möglichkeiten will man sich in Vorarlberg künftig noch mehr zunutze machen, um beispielsweise gegen zunehmende Antibiotikaresistenzen anzukämpfen.
Ewigkeitschemikalien sind im Fokus
Auch durch ein intensiviertes PFAS—Monitoring wird auf aktuelle Entwicklungen reagiert. PFAS (perfluorierte alkylierte Verbindungen), auch Ewigkeitschemikalien genannt, kommen in Industrie und Gewerbe, aber auch in Gebrauchsgütern wie Kosmetika, Kleidung oder Pizzakartons vor.
Sie bauen sich biologisch nicht ab, sondern reichern sich in der Umwelt an und wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Die Stoffe können auch ins Grundwasser oder in Pflanzen gelangen. Durch Abwasseruntersuchungen des Umweltinstituts hätten bereits Vorarlberger Betriebe auf ihre ihnen selbst nicht bewusste Verwendung dieser Stoffe aufmerksam gemacht werden können, erläuterte Christoph Scheffknecht, Leiter des Instituts, zu dessen Aufgaben neben der Abwasseranalyse auch Bereiche wie Lebensmittel- und Trinkwassersicherheit, Badewasserüberprüfungen und Luft- und Bodenkontrollen gehören.
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