Bei der Bürgermeister-Stichwahl war die ÖVP in zwölf Entscheidungen vertreten, fünf davon gingen verloren. Für die Landeshauptmann-Partei war es ein unerfreulicher Sonntag. Was Parteichef Wilfried Haslauer besonders schmerzen muss: Entscheidende Wahlen gingen nicht nur gegen neu gegründete Listen verloren, gegen die es etablierte Parteien laut Haslauer besonders schwer haben. Die SPÖ hatte deutlich mehr zu jubeln als die ÖVP.
Vor der EU-Wahl im Juni und der Nationalratswahl im Herbst wird die Unruhe in der ÖVP jetzt größer. Offen Kritik üben will niemand, hinter vorgehaltener Hand werden aber schon personelle Konsequenzen gefordert.
Haslauer ist das bewusst. „Die Verantwortung für das Ergebnis trage immer ich als Parteichef“, sagt er und nimmt damit seine Parteizentrale in Schutz. Im Hinblick auf den bereits eingeleiteten Prozess einer Neuaufstellung sagt er aber auch: „Wir müssen uns schon auch organisatorisch hinterfragen.“
Auf den Zeitpunkt seiner Amtsübergabe an den designierten Nachfolger Stefan Schnöll habe das aktuelle Wahlergebnis keine Auswirkungen. „Das hat damit nichts zu tun“, sagt er. Es ist wohl davon auszugehen, dass Haslauer zumindest die nun begonnene Parteireform zu Ende bringen will. Ergebnisse soll es bis Sommer 2025 geben.
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