Sündteure Prozesse

Trump in Geldnöten: Schafft Börsengang Abhilfe?

Ausland
23.03.2024 16:37

Donald Trump braucht dringend Geld. In einem Prozess muss er eine Kaution von 454 Millionen Dollar hinterlegen, weitere Gerichtsverfahren und sein Präsidentschaftswahlkampf dürften weitere Unsummen verschlingen. Zur rechten Zeit kommt ihm da der Börsengang seines sozialen Netzwerks Truth Social: Er wurde durch einen Trick möglich und könnte ihm Milliarden bringen.

Für den Gang an die Börse soll die von dem Ex-Präsidenten gegründete Firma Trump Media & Technology Group (TMTG) mit seinem Partnerunternehmen Digital World Acquisition Corp (DWAC) fusionieren. TMTG wurde für die Einrichtung von Truth Social gegründet, Trump ist selbst Hauptaktionär.

Partnerfirma als Hülle
Der Börsengang könnte ihm nach Schätzungen mehr als drei Milliarden Dollar einbringen. Nötig dafür ist die Fusion mit DWAC, die von dessen Aktionären bereits am Freitag abgesegnet wurde. Denn das Partnerunternehmen ist eine sogenannte Special Purpose Acquisition Company (Spac), gewissermaßen eine leere Hülle, die bereits an der Börse gehandelt wird.

Durch eine Fusion mit einem derartigen Unternehmen kann Trumps TMTG unter Umgehung zahlreicher Auflagen an die Wall Street gehen. Die Nutzung solcher Börsenvehikel ist in den USA durchaus üblich.

Frist läuft bald ab
Mit dem Geldregen, der ihm jetzt winkt, könnte Trump die Summe von gut 454 Mio. Dollar (ca. 417 Mio. Euro) aufbringen, die er bis kommenden Montag als Sicherheitsleistung im Rahmen seines Betrugsprozesses in New York hinterlegen muss. Denn nur, wenn er das Geld vorlegen oder eine Sicherheit vorweisen kann, ist es dem US-Präsidentschaftskandidaten möglich, in Berufung zu gehen. Ansonsten kann der Staat New York sein Eigentum – in erster Linie wertvolle Immobilien – beschlagnahmen.

Einen ersten Schritt dazu hat die Generalstaatsanwaltschaft von New York bereits getan. Sie reichte in Westchester County nördlich von New York City ein Gerichtsurteil gegen Trump ein. Das markiert einen ersten Schritt, um einen Golfplatz und ein Anwesen, die der 77-Jährige dort besitzt, beschlagnahmen und pfänden zu können. Zuletzt hatte Trump deswegen noch seine Fans angebettelt.

Trump: „Habe 500 Millionen“
Von dessen Anwälten hieß es kürzlich, dass er die schwindelerregend hohe Kaution nicht zahlen kann. Abzuwarten bleibt, ob ihm der Börsengang von Truth Social rechtzeitig aus der Patsche hilft. Der Ex-US-Präsident widersprach in seinem Onlinedienst aber seinen eigenen Anwälten. Er besitze „fast 500 Millionen Dollar in Cash“ behauptete er am Freitag. Das Geld habe er für seine laufende Präsidentschaftskampagne nutzen wollen, schrieb Trump.

Ob der notorisch großspurige Republikaner die Wahrheit sagt, bleibt abzuwarten. Zu der Zahlung von fast einer halben Milliarde Dollar war er jedenfalls verurteilt worden, weil es das Gericht als erwiesen ansah, dass er seine Vermögenswerte falsch dargestellt hatte, um günstige Kredite zu bekommen.

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