3000 Euro Kosten waren mit dem Wiener Innenstadtwirt vereinbart, 5763 standen auf der Rechnung. Die Wienerin war empört, witterte einen Betrug. Die Staatsanwaltschaft Wien klagte aber sie an – demnach hätte sie versucht, den Barbetreiber mit schlechten Bewertungen zu nötigen.
Eine beschwingte 40er-Feier mit 54 Freunden in der Wiener Innenstadt brachte jetzt die Gastgeberin vor den Richter. Mit dem Betreiber der Bar vereinbarte die Jubilarin, dass er bis zu einer Gesamtsumme von 3000 Euro von den Gästen nichts kassieren soll. „Das war mein Budget“, so die Frau in der Verhandlung. Die Stimmung war blendend, bis sie am Ende eine Rechnung über 5763 Euro serviert bekam.
Ich hab ihm gesagt, das ist Betrug. Wenn er mir nicht 1500 Euro zurückzahlt, werde ich schlechte Google-Bewertungen schreiben.
Die Frau nach der nicht nachvollziehbaren Rechnung.
Der Frau drohten bis zu fünf Jahre Haft
„Noch in der Nacht sagte meine Mandantin, dass dies zu viel sei und zudem nicht stimmen könne“, sagt Strafverteidiger Philipp Winkler. Dies hätte auch eine nachträgliche Umfrage unter allen Gästen zu deren Konsumation bestätigt. „Ich hab ihm gesagt, das ist Betrug. Wenn er nicht 1500 Euro zurückzahlt, werde ich schlechte Google-Bewertungen schreiben“, erklärt die Frau, die dies dann auch tat. Ehe sie wegen versuchter schwerer Nötigung angeklagt wurde – Strafrahmen bis zu fünf Jahre Haft.
Freispruch. Doch jetzt wird gegen Gastronom ermittelt
„Gegen 22 Uhr waren die 3000 Euro aufgebraucht. Ich sagte es ihr, aber sie meinte ,Weiter, weiter. Nema Problema‘“, so der Lokalbetreiber, der sich als Zeuge aber in einen Strudel redet. Am Ende sogar sagt, dass ihm die Kassa abgestürzt sei. Freispruch. Der aber nicht das letzte Wort in der Causa sein dürfte. Der Akt geht zurück an die StA, die nun den im Raum stehenden Betrug durch den Wirt prüfen soll.
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