Nach dem Ultimatum der Bergbahnen könnte schon heute die Entscheidung fallen, wie es mit dem Liftbetrieb weitergeht.
Die Pisten in Heiligenblut zählen zu den schneesichersten in Kärnten und bieten einen atemberaubenden Ausblick auf viele Dreitausender in den Hohen Tauern. Dennoch muss die Gemeinde Heiligenblut um ihr Skigebiet zittern, weil die Bergbahn-Betreiber den Liftbetrieb wegen sinkender Gästezahlen drastisch einschränken wollen.
Bergbahnen stellen Ultimatum
Nachdem die Eigentümer dem Land und der Gemeinde ein Ultimatum gestellt hatten, könnten schon heute, Montag, die Weichen für die Zukunft des Skigebietes gestellt werden. Bis 18 Uhr wollen die Bergbahnen wissen, wer die Investoren sind, die den Betrieb übernehmen könnten. Bisher haben sich die möglichen Interessenten bedeckt gehalten. Wie die „Krone“ erfuhr, soll es sich dabei neben einigen Unternehmen aus der Region auch um eine Kärntner Gesellschaft handeln, die bereits in der Tourismusbranche engagiert ist. Sie wollen Geld in die Hand nehmen, um das Liftabgebot zu sichern und in Heiligenblut Hotels mit Wellnessangebot zu bauen.
Ein eingeschränkter Liftbetrieb ist der schleichende Tod für Heiligenblut. Wir brauchen neue Betreiber!
Martin Lackner, Bürgermeister
Stimmen die Eigentümer einem Verkauf – es geht dabei um den symbolischen Preis von einem Euro – nicht zu, könnte es für das Skigebiet eng werden. Dann nämlich soll der Liftbetrieb zurückgefahren werden. „Das wäre der schleichende Tod für den gesamten Ort“, warnt Bürgermeister Martin Lackner.
Dem Ultimatum waren Verhandlungen mit dem Land vorangegangen. Die Liftbetreiber hatten dabei finanzielle Unterstützung aus dem Steuertopf gefordert. Darauf hat man sich in der Regierung jedoch nicht eingelassen. „Dann müssten wir auch alle anderen unterstützen“, meint Landesrat Sebastian Schuschnig. „Wir werden darauf achten, dass keine Scheinverhandlungen geführt werden.“
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