Die Entscheidung im Biathlon-Weltcup der Frauen fällt im letzten Saisonrennen! Lisa Vittozzi hat nun die besten Karten, die in Hochform agierende Italienerin schlüpfte durch ihren Sieg in der Verfolgung in Canmore (Kanada) ins Gelbe Trikot der Führenden, das zuvor die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (19.) getragen hatte. Anna Gandler behauptete sich in der Weltspitze, die 23-jährige Tirolerin verteidigte ihren sechsten Platz aus dem Sprint erfolgreich.
Mit einem fehlerfreien letzten Schießen gelang Gandler trotz dreier Fehlschüsse noch der entscheidende Vorstoß (+1:13,4 Min.), der sie hinter vier Französinnen zum dritten Mal in Folge zur Flower Ceremony führte. Auf Platz 3 (Justine Braisaz-Bouchet) fehlten 54 Sekunden. Lisa Hauser wurde 17., Lea Rothschopf glänzte mit der Null am Schießstand, stürzte aber in der Schlussrunde und wurde 29.
„Am Ende war es dank der guten Platzierung ein richtig cooles Rennen!“
„Das war ein beinharter Wettkampf und im Moment schmerzt fast der ganze Körper. Die Fehler am Schießplatz tun ein bisschen weh, denn es war zweimal der letzte Schuss“, meinte Gandler und sprach von Schlampigkeitsfehlern. „Am Ende war es dank der guten Platzierung auch ein richtig cooles Rennen.“
Am Sonntag wird die Saison mit den beiden Massenstartrennen abgeschossen. Vittozzi, die bereits den Sprint gewonnen hatte, reicht bei 61 Punkten Vorsprung auf Tandrevold jede Platzierung besser als 13. Am Samstag entriss die Italienerin noch Julia Simon die kleine Kristallkugel für die Disziplinwertung.
J.-T. Bö holt Gesamtweltcup
Mit einem Sieg in der Verfolgung von Canmore sicherte sich später am Abend Johannes Thingnes Bö zum fünften Mal den Sieg im Gesamtweltcup. Bö war aus dem Sprint mit mehr als einer Minute Vorsprung auf das Feld in die 12,5-km-Verfolgung gegangen, nach zwei Schießfehlern des Favoriten stand Emilien Jacquelin beim dritten Schießen aber neben dem Norsker.
Dann jedoch bescherte sich der Franzose zwei Strafrunden und er wurde hinter dem Schweden Sebastian Samuelsson (+11,2 Sek.) und seinem Landsmann Eric Perrot (+11,6) nur Vierter. Bö sicherte sich die große Kugel mit seinem 84. Weltcup-Sieg, womit er nur noch seinen Landsmann Ole Einar Björndalen (95) vor sich hat. Simon Eder wurde als bester Österreicher 20.
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