Deutschland-Geschäft

Voest unter Druck: Millionen-Abschreibung, Verkauf

Wirtschaft
14.03.2024 16:49

Deutschlands Wirtschaft schwächelt, das bekommt auch der Linzer Stahlkonzern voestalpine deutlich zu spüren. Das Unternehmen will dort nun Buderus Edelstahl verkaufen und das Automotive-Geschäft umstrukturieren, wie der Konzern Donnerstagnachmittag bekanntgab. Dies ist den Angaben zufolge mit einmaligen Abschreibungen in Höhe von etwa 410 Millionen Euro verbunden.

Die Maßnahmen drücken den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2023/24 von etwa 1,7 auf 1,6 Milliarden Euro.

Veränderte ökonomische Rahmenbedingungen
Der Vorstand reagiere mit den Maßnahmen auf die veränderten ökonomischen Rahmenbedingungen für produzierende Industrie-Unternehmen und reorganisiere Produktionsstandorte in Deutschland. Buderus Edelstahl gehört zur High Performance Metals Division der voestalpine. In der Vergangenheit seien bereits Restrukturierungsschritte gesetzt worden.

Der Unternehmensbereich konzentriere sein Produktportfolio auf das technologisch anspruchsvolle Segment der Hochleistungswerkstoffe. Der Produktionsanteil im Werkzeugstahl und Edelbaustahl im „leistungsstandardisierten“ Bereich werde reduziert.

90 Millionen Euro werden wirksam
Aus der nunmehr beschlossenen Veräußerung und außerplanmäßigen Abschreibungen in der High Performance Metals Division ergeben sich den Unternehmensangaben zufolge negative Einmaleffekte im Ergebnis (EBIT) in Höhe von etwa 340 Millionen Euro. Davon würden „rund 90 Millionen Euro auch im EBITDA wirksam“.

Im Bereich Automotive Components behalte das Management die eingeschlagene Internationalisierungsstrategie bei und nehme nun eine „Anpassung auf die strukturelle Unterauslastung der Automobilzulieferindustrie in Deutschland“ vor. Das Produktionsnetzwerk sei bereits konsolidiert worden, so die Voest unter Verweis auf den Verkauf des Produktionsstandortes im deutschen Nagold.

Einmalige Abschreibungen
Die Metal Forming Division der voestalpine reorganisiere ihren Automobilzulieferbereich in Deutschland und habe ihre Planannahmen entsprechend angepasst. Daraus ergeben sich laut Konzernmitteilung einmalige Abschreibungen in Höhe von etwa 70 Millionen Euro.

Die oben genannten Effekte verursachen bei der voestalpine laut Eigenangaben in Summe einen negativen Einmaleffekt auf das EBITDA in Höhe von etwa 90 Millionen Euro und auf das EBIT in Höhe von etwa 410 Millionen Euro. Deshalb musste das Management die EBITDA-Erwartung für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 von in etwa 1,7 Milliarden auf nunmehr 1,6 Milliarden Euro zurückschrauben.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele