Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendwo drastische Personaleinschnitte bekannt gegeben werden - an der Voestalpine scheint die aktuelle Wirtschaftssituation aber fast abzuprallen. Trotz rückläufigem Umsatz und einem niedrigeren Gewinn erweist sich der von Linz (Oberösterreich) aus agierende Konzern als robust.
Die Voestalpine schreitet mit Vollgas der Zukunft entgegen: In Linz und Leoben-Donawitz haben die Bauarbeiten für die neuen Elektrolichtbogenöfen begonnen, die jeweils einen Hochofen ab 2027 ersetzen sollen. In Kapfenberg ist seit Jahresbeginn nur noch das neue Edelstahlwerk in Betrieb, die alte Produktion wurde mit Ende 2023 wie geplant abgestellt.
Während die Zukunftsprojekte voll auf Schiene sind, bleibt das Tagesgeschäft weiterhin fordernd: Die Nachfrage aus der Konsumgüterindustrie ist ebenso schwach wie jenes aus der Bau- und Maschinenbauindustrie. Rückläufig ist auch der Bedarf an Stahl im Bereich Werkzeugbau, lässt die Voestalpine wissen.
Es wird entscheidend sein, dass die Wettbewerbsfähgigkeit des Industriestandortes sichergestellt wird.
Herbert Eibensteiner, Vorstandschef Voestalpine
„Der erwartete Konjunkturrückgang war in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres deutlich spürbar“, sagt Voestalpine-Vorstandschef Herbert Eibensteiner, „insgesamt sind wir aber aufgrund unserer breiten Ausrichtung in unterschiedlichen Marktsegmenten und Wirtschaftsregionen solide aufgestellt“. So läuft‘s weiterhin in der Bahninfrastruktur, im Energiebereich und bei der Lagertechnik rund.
Gewinn nach Steuern bei 431 Millionen Euro
Trotzdem hinterließen die Herausforderungen in der Bilanz Spuren: Nach drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/24 beläuft sich der Umsatz auf 12,4 Milliarden Euro - das ist ein Rückgang um 8,8 Prozent. Der Gewinn nach Steuern liegt bei 431 Millionen Euro. Im Vorjahr war dieser zum gleichen Zeitpunkt bei 864 Millionen Euro gewinn.
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