Sechs Jahre Prozess, dann endlich ein Urteil – dennoch steht Stadt-Mitarbeiterin im Abseits nach einer ungerechtfertigten Versetzung.
Jahrelang war eine Mitarbeiterin der Stadt für ein Magistrat tätig. 2016 kam dann die plötzliche Versetzung. Ohne Vorwarnung, ohne wirkliche Begründung, dafür mit verschiedenen Nachteilen, auch finanzieller Art.
Das wollte sich die Wienerin nicht gefallen lassen, ging zum Verwaltungsgericht. Das war im Jahr 2016. Dort wurde festgestellt, dass es zu keiner Zeit disziplinäre Maßnahmen gab, ihre letzte Mitarbeiterbeurteilung lautete auf „sehr gut“.
Langes Warten auf Urteil
Drei Verhandlungstermine mussten aus verschiedenen Gründen abgesagt werden. Erst im Jahr 2020 gab ihr das Verwaltungsgericht recht, die Stadt legte Beschwerde ein. Dann dauerte es wieder bis April 2022, bis auch der Verwaltungsgerichtshof im Sinne der Mitarbeiterin entschied. Passiert ist seither dennoch nichts. „Ich finde das erschreckend, dass selbst nach diesem Urteil nichts passiert“, sagt sie.
Dieser Fall mit solch einer langen Verfahrensdauer ist natürlich eine Ausnahme. Schlimm ist, dass seit dem Urteil nichts passiert ist.

Markus Tiller, Personalvertreter (Younion)
Bild: zVg
Keine Konsequenzen
Die Stadt bestätigt auf „Krone“-Anfrage das Urteil und sagt, dass in ihrem alten MA kein vakanter Dienstposten zur Verfügung stehe. Die Mitarbeiterin überlegt nun weitere rechtliche Schritte.J
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