Neue steirische Krimis

Mathematische Rätsel und historische Bluttaten

Nachrichten
24.03.2024 15:00

Die Steiermark ist und bleibt ein blutrünstiges Bundesland - zumindest in der Literatur. Gleich mehrere heimische Autorinnen und Autoren legen aktuell neue Krimis und Thriller vor. Sie tauchen dabei in die düstere Geschichte der Steiermark genauso ab, wie in die komplexe Welt der Mathematik. Das Resultat ist spannende Lesekost - wir stellen fünf neue Bücher vor!

Seit dem Jahr 2000 gibt es eine Liste der sechs schwierigsten, ungelösten mathematischen Probleme. Wer eines dieser sogenannten „Millennium Prize Problems“ löst, erhält ein Preisgeld von einer Million Dollar. „Einige dieser Probleme sind von theoretischem Interesse, aber ohne unmittelbare Auswirkungen auf unseren Alltag“, erzählt der steirische Thriller-Autor und Wissenschaftsjournalist Reinhard Kleindl. „Eines davon hat allerdings das Potenzial, unsere Welt völlig umzukrempeln. Es handelt von der Frage, ob es einen verhältnismäßig einfachen Algorithmus gibt, der jedes schwierige Problem, jede wissenschaftliche Problemstellung und jedes komplizierte  Verschlüsselungsverfahren löst.“

Wer hat den Code geknackt?
Rund um diese mathematische Abkürzung zu Geld und Macht spinnt Kleindl mit „Chaos Code“ einen unglaublich spannenden Thriller. Was mit dem vermeintlichen Selbstmord eines Geheimdienstmitarbeiters in London beginnt, landet auf dem Tisch einer Wiener Investigativjournalistin, die gemeinsam mit einem Wirtschaftsnobelpreisträger eine Spur aufnimmt, die sie bis nach Nigeria führt, wo eine junge Mathematikstudentin eben jenes „Millenium Prize Problem“ gelöst haben könnte und daher mit ihrem kleinen Baby auf der Flucht vor unbekannten Angreifern ist.

Wie schon in seinem Vorgängerroman „Die Gottesmaschine“ schafft Kleindl auch in „Chaos Code“ den Spagat zwischen brisanten wissenschaftlichen Phänomenen und einer spannenden Thriller-Handlung, die den Leser auf eine atemlose Spurensuche rund um die halbe Welt mitnimmt.

Gudrun Wieser, „Geheimnisse in der Grünen Mark“
Ihren Geburtsort Frohnleiten macht Autorin Gudrun Wieser zum  ** ihres neuesten historischen Kriminalromans. In der dortigen Kaltwasserheilanstalt taucht im Jahr 1897 die Leiche eines vermissten Kurgastes auf. Statt seine Sommerfrische genießen zu können, beginnt der Arzt Titus Pyrner gemeinsam mit dem jungen Untersuchungsrichter Franz Stahlbaum zu ermitteln.

Doch anfangs stößt das Duo nur auf Gerüchte und Vorurteile. Erst als ein Gewitter über Frohnleiten hinwegzieht, kommen die beiden Ermittler der Lösung des Falles einen entscheidenden Schritt näher. 

Nach ihrer erfolgreichen „Mur“-Reihe beweist Wieser nun auch im „Geheimnisse in der Grünen Mark“ ihr Händchen für spannende Kriminalromane in historischem Setting. 

Günter Neuwirth, „Südbahn nach Triest“
Den bereits vierten Teil seiner Triest-Reihe legt der steirische Autor Günter Neuwirth mit „Südbahn nach Triest“ vor. Und eigentlich wollte er seinem Triester Inspector Bruno Zabini einmal eine Pause gönnen und schickt ihn im April 1908 auf einen Urlaub in die Kaiserstadt Wien. Doch kaum dort angekommen und im legendären Hotel Sacher abgestiegen, wird eine reiche Witwe bei einem Überfall ermordet und Spuren führen nach Triest. 

Also holt der Wiener Ermittler Conrad Speyer seinen Kollegen aus Triest an Bord: Und bei der Heimreise mit der titelgebenden „Südbahn nach Triest“ trifft Zabini nicht nur auf die drei Erben der Witwe, sondern wird auch zum Zeugen eines weiteren Mordes. Also müssen Zabini und sein Adjutant Luigi Bosovich einmal mehr ausrücken.

Italien-Flair und historische Krimi-Kost vermischt Neuwirth auch im vierten Gang seines Triest-Menüs zu einem schmackhaften Leseerlebnis.

Herbert Dutzler, „Letztes Zuckerl“
Mit mehr als 350.000 verkauften Büchern zählt Herbert Dutzler zu den erfolgreichsten Krimiautoren Österreichs. Nun legt er in seiner Altaussee-Krimireihe rund um Kommissar Franz Gasperlmaier den mittlerweile elften Band vor. Und auch in „Letztes Zuckerl“ vermischt er prickelnde Spannung mit Ausseer Gemütlichkeit. 

Denn eigentlich wollte Gasperlmaier es ja gemütlicher angehen lassen. Aber als es zu einem verhängnisvollen Treppensturz kommt und ein Dackel eine Leiche ausgräbt, beginnt der fromme Vorsatz des Ermittlers zu wackeln. Als dann noch Männer auftauchen, die sich mit Frauenhass brüsten und ein Unbekannter um jeden Preis Altausseer Immobilien ergattern will, wird der Krimi zu einem echten „Zuckerl“ für Gasperlmaier-Fans.

Bernhard Hofer, „Tannenfall - Die Rückkehr der weißen Hirsche“
Bereits drei Teile hat auch Bernhard Hofer in seiner Tannenfall-Serie schon veröffentlicht. Mit „Die Rückkehr der weißen Hirsche“ legt der gebürtige Mürzzuschlager nun den vierten Teil und zugleich auch das große Finale vor.

Wie schon in den drei vorangegangenen Teilen webt Hofer auch im Finale ein Geflecht aus Fantasie und Realität, aus Wahn und Wirklichkeit. Er erzählt die Geschichte von Elia Khalberg, die nach dem Verschwinden ihrer Tochter und Enkelin ihr selbstgewähltes Exil in den Schweizer Bergen aufgibt, um nach ihnen zu suchen. Ihre Suche führt sie zu einer legendären Buchreihe, die ihr offensichtlich den Weg weisen könnte. Doch der letzte Teil der Reihe ist noch nicht geschrieben. Und obwohl Khalberg in einer Welt lebt, in der Literatur verboten ist, beginnt sie heimlich selbst zu schreiben.

Hofer beendet seinen „Tannenfall“-Zyklus mit diesem Buch nicht nur, sondern vollendet auch eine Geschichte, die sich im Kreis zu drehen scheint. Denn die vier Bücher kann man in beliebiger Reihenfolge lesen und sehr viel Lesespaß daraus ziehen - vorausgesetzt, man bringt ein bisschen eigene Fantasie mit.

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