Neuschnee von bis zu 80 Zentimeter in höheren Lagen sorgt am Berg für große Lawinengefahr. Mit einer Lkw-Dosierung und weiteren Maßnahmen lief der Verkehr trotz des Schneefalls auf Tirols Autobahnen flüssig. Chaos wie vor zwei Wochen blieb aus.
Ohne nennenswerte Verzögerungen konnte trotz des Neuschnees der Verkehr auf Tirols Straßen gewährleistet werden. Maßnahmen seitens der Asfinag oder der Polizei auf der Inntal- oder der Brennerautobahn griffen, teilte das Land Tirol mit. Eine Lkw-Dosierung bei Kufstein und Kontrollen entlang der Zubringer stellten die Verkehrsflüssigkeit am Brennerkorridor sicher. Diese war ab 5 Uhr in Betrieb. Pro Stunde durften nur 100 Lkw die Zählstelle in Kufstein passieren.
Im Hinblick auf die aktuelle Niederschlagsintensität und den guten Fahrbahnzustand konnten im Verlauf des Morgens einige Maßnahmen zurückgenommen werden, die Situation wird jedoch aufgrund weiterer Schneefälle im gesamten Tagesverlauf weiter beobachtet.
Bernhard Knapp, Leiter der Verkehrsabteilung des Landes Tirol
Gute Verkehrsflüssigkeit auf Autobahnen
Dazu Verkehrslandesrat René Zumtobel: „Der zwischen dem Autobahnbetreiber ASFINAG, der Polizei und dem Land Tirol in der vergangenen Woche besprochene Maßnahmenplan bei extremem Schneefall am Brenner hatte seine erste Bewährungsprobe.“ Damit sei das Ziel erreicht worden und die Verkehrsflüssigkeit „zu jedem Zeitpunkt sichergestellt“.
Man habe die Situation genau beobachtet, um mit weiteren Maßnahmen bei Notwendigkeit zu reagieren. „Im Hinblick auf die aktuelle Niederschlagsintensität und den guten Fahrbahnzustand konnten im Verlauf des Morgens einige Maßnahmen zurückgenommen werden, die Situation wird jedoch aufgrund weiterer Schneefälle im gesamten Tagesverlauf weiter beobachtet“, berichtet Bernhard Knapp, Leiter der Verkehrsabteilung des Landes.
Nach den großen Neuschneemengen müssen wir damit rechnen, dass es in den kommenden Tagen vermehrt zu Lawinenabgängen kommt.
LR Astrid Mair
Bild: Johanna Birbaumer
Dennoch Straßensperren
War auf den Autobahnen die Situation entspannt, mussten in einigen Regionen dennoch Straßensperren errichtet werden. Die Lawinenkommissionen beurteilen die Situation laufend, um über die weitere Vorgehensweise hinsichtlich der Straßensperren zu entscheiden. Hier ein Überblick:
Lawinengefahr steigt enorm
Durch die Neuschneemengen von bis zu 80 Zentimeter wurde seitens des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol für die südlichen Ötztaler Alpen die Lawinengefahrenstufe 4 (große Lawinengefahr) ausgegeben. In weiteren Teilen herrscht erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3). Das Land ruft deshalb zu äußerster Vorsicht und Zurückhaltung auf.
„Nach den großen Neuschneemengen müssen wir damit rechnen, dass es in den kommenden Tagen vermehrt zu Lawinenabgängen kommt“, erklärt Landesrätin Astrid Mair und Patrick Nairz, Leiter des Lawinenwarndienstes des Landes, ergänzt: „Speziell im Frühjahr haben kleine Änderungen des Wetters große Auswirkungen auf die Lawinengefahr.“
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