Der im Vorfeld angekündigte Protest vor dem Lorenz-Böhler-Spital in Wien startete am Mittwoch pünktlich um 8 Uhr in der Früh. Mehrere Mitarbeiter inklusive Betriebsrat sprechen sich dabei gegen eine vorübergehende Schließung des Traumazentrums wegen Bauarbeiten aus. Gedroht wurde auch mit Streik.
Viele Teilnehmer tragen bei dem Protest weiße Arztkittel und machen mit Bannern wie „Um Leben zu retten, brauchen wir Betten!“ auf die aktuellen Entwicklungen aufmerksam. Denn die AUVA will bau- und brandschutztechnische Maßnahmen durchführen, die erst im Februar angekündigt wurde.
Laut einem Sachverständigen ist eine rasche Absiedlung nötig, da die Mängel im Bereich Brandschutz groß sind. Belegschaftsvertreter bezweifeln jedoch, dass die Schließung so rasch erfolgen muss.
Keine Streichung von Stellen geplant
Die eklatanten Brandschutz-Mängel wurden laut dem Gutachter erst vor wenigen Wochen festgestellt. Die Absiedlung soll bis April erfolgen. Bis dahin hält die Berufsfeuerwehr Wien beim Spital Bereitschaft. Die stationären Leistungen werden während der Schließung im AUVA-Traumazentrum Meidling und im AKH Wien erbracht. Laut AUVA laufen zudem Gespräche mit der Stadt Wien, um weitere Kapazitäten zu sichern. Eine Streichung von Stellen sei nicht geplant, wurde beteuert.
Weitere Gutachten
Nach Ansicht der Personalvertretung wäre eine längere Übergangsfrist möglich. Auch die Einholung weiterer Gutachten, um zu prüfen, ob die Schließung tatsächlich unabdingbar ist, wurden zuletzt verlangt. Bei der Kundgebung sind auch Reden der GPA-Vorsitzenden Barbara Teiber sowie von Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart geplant.
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