Kostenloses Angebot

Impfung gegen Krebs leidet unter Corona-Nachwehen

Oberösterreich
03.03.2024 10:00

Corona hat seinen Schrecken verloren, doch die Nachwirkungen sind vor allem bei anderen Krankheiten, genauer gesagt beim Kampf dagegen, stark: Die Impfenskepsis hat einen Höhepunkt erreicht! Vor allem, wenn es um die Immunisierung von Kindern geht.

Das fällt bei Masern auf – vor Corona hatten mehr als 95 Prozent der Einjährigen die erste und 58 Prozent die zweite Teilimpfung erhalten, jetzt liegt man bei 75 und 45 Prozent. Werte, von denen man bei der Immunisierung gegen „Liebes-Krebs“, korrekt gegen die Humane Papillomaviren (HPV) noch weit entfernt ist. Diese sind für Gebärmutterhals-, Penis-, Analkarzinome, aber auch Krebsarten in Mund und Rachenraum verantwortlich.

Durchimpfungsrate sollte doppelt so hoch sein
„Etwa 2000 Österreicher, mehr als 300 Oberösterreicher, erkranken jedes Jahr an diesen Krebsarten“, weiß Professor Martin Burian vom Ordensklinikum Linz. Obwohl die Impfungen für alle Kinder ab der fünften Schulstufe bis 21 Jahren seit dem Vorjahr kostenlos ist, liegt die Durchimpfungsrate bei dieser Altersgruppe nur bei 40 Prozent – 90 Prozent will man erreichen. Seitens der Krebshilfe wünscht man sich, dass die Gratis-HPV-Impfung bis zum 30. Geburtstag ausgedehnt wird.

Fast jeder steckt sich beim Sex einmal an
Die Impfung wird für Mädchen und Buben empfohlen und wird auch – auf freiwilliger Basis – in den ersten Stufen von Mittelschulen und Gymnasien angeboten. „Ab diesem Alter beginnen oft die ersten Sexualkontakte. 80 Prozent aller Menschen stecken sich im Laufen ihres Lebens an – vor allem beim sexuellen Kontakt an. Daher ist die Immunisierung vor dem ersten Geschlechtsverkehr so wichtig“, erklärt Burian, der den morgigen „Internationalen HPV-Impftag“ zum Anlass nimmt, gegen die Impf-Skepsis aufzutreten: „Es ist eine millionenfach angewendete Impfung, die problemlos vertragen wird und gegen viele Krebsarten schützt.“

Im Vorjahr wurden laut VP-Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander rund 17.000 Dosen in OÖ verimpft. Alle unter 21 Jahren benötigen zwei, ältere Personen drei Stiche für den vollen Schutz: „Seit der Ausweitung der Gratis-Impfung bis zum 21. Lebensjahr vor einem Jahr ist Zahl der ausgegebenen Dosen gestiegen.“

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele