Mitgliedsländer säumig
UNO knapp bei Kasse: Sparmaßnahmen erlassen
Die Vereinten Nationen haben oft mit finanziellen Problemen zu kämpfen, müssen sich immer wieder zwischenzeitlich Geld leihen, um späte Beitragszahlungen auszugleichen. Doch im Vorjahr gingen die geringsten Zahlungen seit fünf Jahren ein. UNO-Generalsekretär António Guterres sah sich deshalb gezwungen, eine Reihe von Sparmaßnahmen zu erlassen.
Unter anderem wurde Anfang Februar beschlossen, die Heizung in der berühmten UNO-Zentrale am New Yorker East River etwas herunterzufahren. Die Heizung muss dem Vernehmen nach fortan von rund 22 auf etwa 21 Grad Celsius heruntergesetzt werden.
Sprecher des Generalsekretärs trägt jetzt einen Schal
Es ist ein wohl eher symbolischer Unterschied, doch im zugigen Hochhaus mit Tausenden Beschäftigten kommt es schon zu Veränderungen bei der Kleiderwahl. Weil es in einigen Konferenzräumen frisch ist, tragen viele Angestellte nun dicke Pullis zur Arbeit. „Wir versuchen sicherzustellen, dass wir über genügend Liquidität verfügen, um die Grundversorgung sicherzustellen“, sagte Guterres-Sprecher Stéphane Dujarric am Mittwoch.
Der Schal, den er jüngst bei einer Pressekonferenz getragen habe, sei keine Requisite. Er trage ihn, „weil mir kalt ist“, so Dujarric. Auch andere UNO-Mitarbeitende beklagen sich über kühle Räume und kalte Finger, gehen ansonsten aber ihrer Arbeit wie gewöhnlich nach.
USA unter säumigen Staaten ganz vorne
Grund für die Sparmaßnahmen sind Zahlungsrückstände von UNO-Mitgliedsländern. Der Mangel an Barmitteln habe „aggressive Maßnahmen“ notwendig gemacht, wie es bei den Vereinten Nationen heißt. Sonst drohe das Geld bis August auszugehen.
Am schwersten wiegt dabei der ausbleibende Beitrag der Vereinigten Staaten: Etwa eine Milliarde US-Dollar schuldet Washington den Vereinten Nationen unter anderem wegen Budgetproblemen im Kongress für die Jahre 2023 und 2024. Das gesamte UNO-Budget mit Ausnahme der Gelder für Friedenseinsätze liegt bei mehr als drei Milliarden Dollar.
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