Über Jahre hinweg veräußerte die Unternehmerfamilie Krobath Grundstücke und Gebäude der Gewerbezone Ost in Siegendorf. Die Familie hatte die stillgelegte Zuckerfabrik 1992 gekauft und zahlreiche Hallen am Areal saniert. Bereits im Sommer 2022 bestätigte die Wirtschaftsagentur Burgenland gegenüber der „Krone“, dass das Land eine Übernahme erwäge.
Der letzte Rest
Nun hat die Landesimmobiliengesellschaft (LIB) tatsächlich die übriggebliebenen, noch nicht verkauften Liegenschaften der alten Fabrik erworben - u.a. die beiden denkmalgeschützten Silos. Im Portfolio nicht mit dabei ist die ehemalige Direktorenvilla. Diese hat sich bereits ein Unternehmer aus der Umgebung gesichert.
„Dieser strategische Liegenschaftsankauf hat den Vorteil, dass es sich um bereits versiegelte Flächen handelt. Nun werden Konzepte bezüglich nachhaltiger Weiternutzung des Standorts geprüft“, sagt LIB-Sprecher Christian Uchann.
Langwieriger Verkaufsprozess
Aber warum wurden mehrere Verhandlungsgespräche seitens des Landes seit August 2022 immer wieder abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben? Und hat der Kauf auch mit einem möglichen Lückenschluss der Südostautobahn A3 und dem Bau der ungarischen Autobahn M85 zu tun, die bereits vor Sopron steht?
„Mit dem Thema A3 hat der Kauf der Zuckerfabrik überhaupt nichts zu tun!“, versichert Uchann. „Was die Zeitschiene betrifft: Solche Verkaufsprozesse sind grundsätzlich langwierig." Und was sagt er zu dem kolportierten Preis von 18 Millionen Euro, die die Landesimmobiliengesellschaft dem Vernehmen nach für den Erwerb der restlichen Gewerbezone Ost an die Familie Krobath bezahlt haben soll? „Kein Kommentar!“
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