Sieg und Rang drei

Stephanie Venier und Ager lassen Österreich jubeln

Ski Alpin
26.01.2024 12:50

Österreichischer Triumph in Cortnia d‘Ampezoo! Stephanie Venier ist am Freitag in der ersten Abfahrt zu ihrem zweiten Weltcup-Triumph gerast. Hinter der 30-Jährigen landete die Schweizerin Lara Gut-Behrami (+0,39) auf Rang zwei. Christina Ager wurde ex aequo mit der Italienerin Sofia Goggia und der Kanadierin Valerie Grenier (+0,71) Dritte, für die Tirolerin ist es das erste Stockerl ihrer Weltcup-Karriere. Überschattet wurde das Rennen vom Sturz der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin.

Stephanie Venier hat eine von folgenschweren Stürzen überschattete Abfahrt in Cortina d‘Ampezzo am Freitag für sich entschieden. US-Star Mikaela Shiffrin wurde offenbar am linken Knie verletzt mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert, an derselben Stelle erwischte es kurz darauf auch Olympiasiegerin Corinne Suter, bei der ebenfalls das Knie in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei den beiden Topläuferinnen wurden schwere Verletzungen befürchtet.

Hier der Endstand:

Venier siegte dank eines Husarenritts im Schlussabschnitt mit 0,37 Sekunden Vorsprung auf die Schweizerin Lara Gut-Behrami. Christina Ager wurde zeitlich mit der Italienerin Sofia Goggia und der Kanadierin Valerie Grenier (je +0,71) Dritte und schaffte es damit erstmals aufs Weltcup-Podest. Die 30-jährige Venier jubelte fast exakt fünf Jahre nach ihrem davor einzigen Weltcup-Sieg, damals siegte die Tirolerin in der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen (27. Jänner 2019).

„Damit habe ich nicht gerechnet“
„Ich hatte ein gutes Gefühl, aber dass es für den ersten Platz reicht, damit habe ich nicht gerechnet“, sagte Venier in einer ersten Reaktion im ORF. Die Zweite von Zauchensee war schon im Training am Mittwoch als Zweite gut dabei. „Ich habe versucht, den Speed mitzunehmen“, meinte sie. Venier sorgte auch für das Ende einer langen Durststrecke von Österreichs Abfahrerinnen. Als zuvor letzte Athletin hatte Nicole Schmidhofer vor etwas mehr als vier Jahren in Lake Louise in der schnellsten Disziplin gewonnen. Am Samstag steht in Cortina die zweite Abfahrt (10.30 Uhr) auf dem Programm, am Sonntag folgt noch ein Super-G (10.30 Uhr).

Auf der Tofana war das zweite Training am Donnerstag aufgrund der warmen Temperaturen und Starkwind ausgefallen. Die schnelle Strecke überraschte bei strahlendem Sonnenschein dann die ersten Läuferinnen. Auch die mit Nummer sechs gestartete Cornelia Hütter hatte im Mittelteil Probleme und verlor nach einem Sprung die Linie. „Das Tempo von oben bis unten ist höher, es geht zur Sache. Aber Abfahrtssport ist Risikosport. Das ist so bei uns“, meinte die Steirerin, die am Ende Achte wurde. Mirjam Puchner kam als Neunte ebenfalls in die Top zehn.

Mit dem Heli ins Spital
Die als achte Läuferin am Start stehende Shiffrin war in diesem Winter zum vierten Mal in einem Speed-Rennen dabei. Die US-Amerikanerin verlor noch vor der zweiten Zwischenzeit nach einer Bodenwelle das Gleichgewicht, kam zu Fall und schlug im Fangnetz ein. Sie wurde mehrere Minuten behandelt und humpelte dann, teilweise gestützt von Betreuern, mit schmerzverzerrtem Gesicht von der Piste. Anschließend wurde sie vom Rettungshubschrauber zu genaueren Untersuchungen abtransportiert. Das Rennen war lange unterbrochen. US Ski veröffentlichte später einen WhatsApp-Screenshot von Shiffrin an ihre Teamkolleginnen. „Es ist alles okay“, schrieb die Weltcup-Gesamtführende darin.

Federica Brignone beendete ihren Lauf ebenfalls im Schnee, ehe es auch Suter erwischte. Die Schweizerin brach ihre Abfahrt nach einer Landung nach einem weiten Sprung vorzeitig ab, fasste sich ans Knie und schrie vor Schmerz. Auch sie musste mit dem Helikopter abtransportiert werden. Von den ersten elf Läuferinnen fielen damit vier aus, Ester Ledecka war nicht am Start.

Gut-Behrami fuhr danach taktisch überlegt, wählt die richtige Linie und schrieb Bestzeit an. Goggia fuhr dann eher zurückhaltend und reihte sich als Zweite ein. Venier kam mit der Nummer 18 dran. Die Tirolerin hatte zunächst Rückstand auf die Führende, distanzierte Gut-Behrami im Unterteil dann aber um gut sechs Zehntelsekunden und schob sich dadurch auf Platz eins.

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