Nächste Boeing-Panne
Passagierjet verlor kurz vor Start ein Bugrad
Nach der Beinahe-Katastrophe an Bord eines Passagierflugzeugs des Typs Boeing 737-9 Max, bei der ein Kabinenteil plötzlich herausgebrochen war, hat sich nun eine weitere gefährliche Panne bei einer Boeing-Maschine ereignet. Kurz vor dem Start verlor ein Jet im Dienste der Delta Air Lines in Atlanta ein Bugrad. Bemerkt wurde das vom Piloten eines anderen Flugzeugs.
Die Boeing 757 mit 184 Passagieren an Bord bereitete sich am Samstagvormittag auf den Start Richtung Bogota (Kolumbien) vor, als plötzlich der Funkspruch vernommen wurde: „Delta 982, hier ist das Flugzeug, das zu Ihnen schaut. Einer Ihrer Vorderreifen ist gerade abgefallen.“
Der Start wurde sofort abgebrochen, nachfolgende Jets auf andere Runways umgeleitet, während man nach dem davon gerollten Rad suchte. Rund drei Stunden lang war die Boeing 757 auf dem Rollfeld gestrandet. Die betroffenen Passagiere mussten einen Ersatzflug nehmen, hatten aber großes Glück. Denn es hätte für sie auch gefährlicher ausgehen können, wäre das Fehlen des Bugrads erst später entdeckt worden.
Untersuchungen nach Kabinenteil-Riss laufen
Delta Air Lines hat sich übrigens zum Zwischenfall noch nicht geäußert. Die Flugaufsichtsbehörde FAA untersucht den Vorfall. Wohl noch länger läuft die Überprüfung von 170 Boeing 737-9 Max, nachdem bei einer Maschine kurz nach dem Start Anfang des Jahres auf dem Weg von Portland im Bundesstaat Oregon zum Flughafen Ontario (Kalifornien) ein Kabinenteil samt Fenster abgerissen ist.
Bei dem Zwischenfall kamen die rund 170 Passagiere mit dem Schrecken davon, obwohl ein Loch im Rumpf klaffte. Zugleich verwiesen Experten darauf, dass durch einen glücklichen Zufall die zwei Sitze direkt neben dem herausgebrochenen Rumpfteil leer geblieben waren. Im Zuge der Untersuchungen wurden übrigens lose Schrauben dem gleichen Bauteil in anderen Boeing 737-9 Max entdeckt. Wie viele Flugzeuge betroffen sind, ist nicht bekannt.
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