Auch Deutsche getestet

X-Jam-Festival: FPÖ ortet Testskandal

Damit Maturanten auf der X-Jam-Maturareise sicher feiern konnten, stellte die Stadt Tests zur Verfügung.

(Bild: Doc LX Krone KREATIV,)

Die Kritik um Covid-Testungen reißt nicht ab. Millionen Tests landeten im Müll. Diesmal sorgt die X-Jam-Maturareise für Wirbel. Wurde bei Massenpartys in Kroatien missbräuchlich Wiener Steuergeld für Deutsche verwendet?

Die Zeit der Corona-Tests liegt zwar schon eine Weile zurück, aber nach und nach kommen Ungereimtheiten ans Tageslicht. So sollen bezüglich des „Alles gurgelt“-Testprogramms auch Anzeigen bei der Justiz eingelangt sein, in denen der Vorwurf von „Nebenkonten“ erhoben worden sein soll. Daher gelte es, im Interesse der Wiener Steuerzahler, weitere dubiose Vorgänge in Bezug auf „Alles gurgelt“ zu durchleuchten und aufzuklären, meint der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp.

Wenn ich Bürgermeister werde, dann lasse ich eine Corona-Taskforce einrichten und alle Beschaffungsvorgänge von 2020 bis 2022 aufarbeiten.

Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp

Bild: SEPA.Media KG | Isabelle Ouvrard | www.sepa.media

20.000 Corona-Testkits
Einer dieser Vorgänge betrifft das Maturareise-Event X-Jam 2021. Damit die Maturanten in einem geschützten Umfeld feiern können, hat Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) Steuergeld in Form von 20.000 Corona-Testkits in die Hand genommen. In einer Presseaussendung wurde von X-Jam-Geschäftsführer Alexander Knechtsberger jedoch mitgeteilt, dass auch Teilnehmer aus Deutschland mit diesen Kits getestet worden sind.

„Aufgrund dieser Tatsache besteht der Verdacht, dass Stadtrat Hacker massiven Missbrauch mit dem Steuergeld der Wiener betrieben hat“, wettert Nepp. Daher wurde jetzt eine schriftliche Anfrage eingebracht.

Vom Stadtratsbüro heißt es dazu: „Es war bei solchen Veranstaltungen ganz normal, alle Anwesenden zu testen, unabhängig davon, welchen Pass sie hatten. Ziel war, unentdeckte Infektionen zu vermeiden, um das Infektionsgeschehen nicht weiter anzufachen.“