In Wien machen Autos weit öfter Probleme als sonst im ganzen Land, zeigt die aktuelle Pannenstatistik des ÖAMTC. Daran sind vor allem der Stadtverkehr und das Wetter - und nur zum geringeren Teil das autofahrerische Talent der Wienerinnen und Wiener - schuld.
In Wien sind 14 Prozent aller österreichischen Pkw angemeldet. Bei der Statistik des ÖAMTC macht Wien aber mit 23 Prozent aller Pannen einen viel größeren Anteil aus, zeigt der statistische Überblick über das Jahr 2023. Im Schnitt musste vergangenes Jahr in Wien täglich 431 Autofahrern aus der Patsche geholfen werden, um fast drei Prozent mehr als noch im Jahr davor. Die Wiener selbst trifft dabei nur geringe Schuld.
Kälte, Hitze, kurze Strecken
„In der Großstadt werden viele Fahrzeuge eher selten bewegt und fahren häufig nur Kurzstrecke. Das ist belastend für jede Batterie, speziell bei Minusgraden und im Hochsommer“, erklärt Pannenhilfe-Leiterin Katharina Brezina. Die Wetterdaten belegen das: Am öftesten musste der ÖAMTC in Wien 2023 an den heißesten und kältesten Tagen in der Stadt ausfahren. Der stärkste Tag des Jahres 2023 war in Wien der 4. Dezember mit 879 Einsätzen.
Unser Tipp: Die Batterie vor dem Winter oder dem Sommerurlaub überprüfen lassen und hin und wieder Langstrecke fahren, damit sie vom Generator aufgeladen werden kann.
Katharina Brezina, Leiterin ÖAMTC-Pannendienst
Bild: ÖAMTC/Christian Postl
Immer öfter braucht es den Abschleppwagen
Bei vier von zehn ÖAMTC-Einsätzen in Wien geht es um leere oder defekte Batterien. Österreichweit sind es nur drei von zehn. Bei zwei von zehn Fällen ging es um Probleme mit dem Motor, für fast jeden zehnten Einsatz waren Defekte bei Starter oder Lichtmaschine der Grund. Die Art der Pannen, aber auch die moderne Fahrzeugtechnik sorgen dafür, dass schnelle Hilfe seltener möglich ist: In jedem dritten Fall musste letztes Jahr der Abschleppwagen gerufen werden - eine Steigerung um sieben Prozent in einem Jahr.
Manchmal trifft aber wohl auch die Wiener selbst ein wenig Schuld: Zehn Prozent der Pannen resultieren aus Problemen mit den Reifen. Manche davon wären wohl zu vermeiden gewesen. Und bei rund jedem zwanzigsten Einsatz mussten irrtümlich versperrte Autotüren wieder geöffnet werden.
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