Neuer Berufsinformant

ChatGPT unterstützt jetzt AMS-Berater

Wirtschaft
03.01.2024 13:04

Künstliche Intelligenz hält nicht nur in der Arbeitswelt, sondern bereits bei der Berufsberatung Einzug. Beim Arbeitsmarktservice (AMS) gibt es jetzt einen sogenannten Berufsinformanten, der Menschen in allen gängigen Sprachen über Berufsbilder, Weiterbildungen und Ähnliches informieren soll (siehe Video oben).

Antworten gibt es mitunter auch zu Ausbildungen und zum Gehaltsniveau. Der Berufsinformant richtet sich an Menschen aller Altersgruppen sowie an potenzielle Arbeitskräfte aus Drittstaaten, die in Österreich gebraucht werden. Das führte AMS-Vorständin Petra Draxl am Mittwoch bei einer Pressekonferenz aus.

Zum Einsatz kommt ChatGPT. Der Berufsinformant soll Menschen nicht vermitteln, sondern rasch und vollautomatisch über berufsbezogene Inhalte informieren. „Die AMS-Berater und -Beraterinnen werden so entlastet“, ist AMS-Chef Johannes Kopf überzeugt. „Wir nutzen das Wissen von ChatGPT, das angereichert mit unserem Berufsinformationswissen an die Nutzer gelangt.“

Jobs spielerisch näherbringen
Die persönliche Beratung verbessere sich durch die KI, weil mehr Zeit dafür bleibe. „Es ist eine Einladung, sich mehr spielerisch mit dem Thema zu beschäftigen. Es gibt Jugendliche, die mehr Zeit in die Auswahl ihres nächsten neuen Handys stecken als in die Wahl ihres Lehrberufs“, meinte Kopf. Der Berufsinformant geht auch auf das Alter der Suchenden ein. So wird er etwa „kritisch“, wenn jemand mit 45 Jahren noch Profisportlerin oder Leistungssportler werden will, und verweist auf die lange Trainingszeit, die dafür nötig ist.

In Bezug auf das Geschlecht ist die KI neutral, da sie zum Beispiel nicht nur Mädchen und Frauen Jobs vorschlagen soll, die in der Gesellschaft (noch) als typisch weiblich gelten.

300.000 Euro Kosten
Das Programm ist auch für die Berufsberatung in Schulen gedacht. „Es kann sehr rasch Antworten geben“, sagte Draxl. Bei der Vermittlung setzt das AMS bereits auf andere Tools und Applikationen. Gekostet hat das Projekt rund 300.000 Euro. Umgesetzt wird es über das Bundesrechenzentrum und die Firma goodguys, die einen Vertrag mit ChatGPT haben. Laut Kopf ist das AMS europaweit die erste Arbeitsvermittlungsbehörde, die ein solches Programm eingeführt hat.

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