„Völlig überlastet“
UN-Berichte von „Blutbad“ in Gaza-Krankenhaus
Gemma Connell, Leiterin des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, hat von erschütternden Szenen in einem Krankenhaus im Gazastreifen berichtet. „Was ich im Al-Aqsa-Krankenhaus in Deir al-Balah gesehen habe, war ein absolutes Blutbad“, berichtet sie.
Es gebe viele Verletzte mit „extrem schweren Wunden, die aber nicht behandelt werden können, weil so viele Menschen vor ihnen in der Schlange für eine Operation stehen und das Krankenhaus völlig überlastet ist“.
Sie habe dabei mit ansehen müssen, „wie ein neunjähriger Bub mit einer verheerenden Kopfverletzung starb“, wurde sie von der BBC zitiert.
„Gibt keinen sicheren Ort“
„Es gibt keinen sicheren Ort im Gazastreifen“, so Gemma über die Situation der Zivilbevölkerung. Es sei ein „menschliches Schachbrett“ auf dem Tausende von Menschen, die bereits mehrfach vertrieben worden seien, erneut auf der Flucht seien, ohne dass es eine Garantie gebe, dass ihr Ziel sicher sei.
Hamas verhindert Evakuierungen
Die Armee habe versucht, Zivilisten aus den umkämpften Gebieten zu evakuieren, aber die Hamas versuche dies systematisch zu verhindern, erklärte ein israelischer Militärsprecher dazu.
Angriffe auch zu den Weihnachtsfeiertagen
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas wütete auch am Weihnachtstag. Bei einem israelischen Luftangriff in der Nacht auf Sonntag wurden mehr als 100 Menschen getötet (siehe Video oben).
Auch am Stefanitag wurden die Bombardements fortgesetzt. Dutzende Kampfflugzeuge hätten im Verbund mit den Bodentruppen erneut mehr als 100 Ziele angegriffen. Es seien unter anderem Tunnelschächte der islamistischen Hamas und Militäranlagen attackiert worden.
Netanyahu will „Kampf vertiefen“
Ein Einlenken der Konfliktparteien oder gar ein Ende des Konflikts zeichnet sich nicht ab. Nach Berichten über einen Plan Ägyptens für ein Kriegsende lehnte die islamistische Hamas Montagabend eine Feuerpause ab und forderte dauerhaften Waffenstillstand. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu kündigte indes eine Verstärkung des Militäreinsatzes an und bezeichnete die Zerschlagung der Hamas als Voraussetzung für Frieden.
„Die Hamas muss zerstört werden, der Gazastreifen muss entmilitarisiert und die palästinensische Gesellschaft muss entradikalisiert werden. Dies sind die drei Voraussetzungen für einen Frieden zwischen Israel und seinen palästinensischen Nachbarn im Gazastreifen“, so Israels Regierungschef. Er hatte am Montag bei seinem Truppenbesuch von einem langen Kampf gesprochen, dessen Ende nicht kurz bevorstehe.












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