Kritik an Israel

Brutalität in Gaza: Biden blitzt bei Netanyahu ab

Ausland
24.12.2023 09:16

Die USA haben Israels Vorgehen im Gazastreifen wiederholt kritisiert. US-Präsident Joe Biden hat nun versucht, dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu ins Gewissen zu reden. Offenbar ohne Erfolg, da die Bodenoffensive in der Enklave ausgeweitet wurde.

Inmitten der anhaltenden israelischen Angriffe auf den Gazastreifen hat US-Präsident Joe Biden den israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu erneut zum Schutz der Zivilbevölkerung aufgerufen. Das Weiße Haus erklärte am Samstag, Biden habe in einem Telefonat mit Netanyahu die „Notwendigkeit“ hervorgehoben, die Zivilbevölkerung zu schützen und den Menschen zu erlauben, sich vor Kampfhandlungen in Schutz zu bringen.

Es müssten auch jene geschützt werden, die an humanitärer Hilfe für das Palästinensergebiet beteiligt seien, sagte Biden demnach.

Israel weitet Offensive aus
Netanyahus Büro erklärte nach dem Gespräch, der Regierungschef habe klargemacht, dass Israel den Krieg fortsetzen werde, „bis alle Ziele erreicht wurden“. Die US-Regierung hatte sich zuletzt zunehmend kritischer zu dem massiven Vorgehen der israelischen Armee geäußert.

Die israelische Armee hat ihren Bodeneinsatz im Gazastreifen am Wochenende nach eigenen Angaben ausgeweitet. Wie Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend mitteilte, seien die Truppen in „komplexe Gefechte in dicht besiedelten Gebieten“ verwickelt. Sie würden dabei in weitere Hochburgen der islamistischen Hamas vordringen. Bisher hätte die Bodentruppen etwa 30.000 Sprengkörper zerstört oder sichergestellt, darunter Panzerabwehrraketen und Raketen im Besitz der Hamas.

Das Militär hatte zuvor mitgeteilt, einen ranghohen Hamas-Funktionär getötet zu haben, der für den Waffennachschub verantwortlich gewesen sei.

Technische Kräfte wurden verstärkt
Die Soldaten kämpften weiter in dicht besiedelten Gebieten wie der südlichen Stadt Chan Junis und spürten vor allem in den Tunneln im Untergrund „terroristische Infrastrukturen“ auf, erklärte der Armeesprecher. Daher habe man die technischen Kräfte deutlich verstärkt. Die Kapazitäten der dort kämpfenden Division würden in den kommenden Tagen weiter ausgebaut. Die Zerstörung der Tunnel sei zeitaufwendig.

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