Jetzt kaum spürbar

Im Handel blieb kaum Zeit für Streikvorbereitung

Wirtschaft
09.12.2023 11:37

Im Handel waren am Einkaufssamstag Warnstreiks angesagt (siehe Video oben). Obwohl diese fast in ganz Österreich durchgeführt wurden, halten sich die Einschränkungen in Grenzen. Das Argument der Gewerkschaft: Die Zeit zur Vorbereitung fehlte, weil mit einer Einigung in der fünften Verhandlungsrunde am Donnerstag gerechnet worden war.

Warnstreiks waren etwa in Innsbruck, im Europark in Salzburg sowie im Maxi Markt in Linz angekündigt. Darüber hinaus waren laut Gewerkschaft Demonstrationen in St. Pölten, Graz und Klagenfurt geplant. In Klagenfurt sollte die Zufahrt zu einem Einkaufszentrum blockiert werden. Der Umfang der Streiks sei unterschiedlich, hieß es. „Wir haben Bereiche, wo 100 Beschäftigte teilnehmen. Wir haben aber auch Filialen, wo es 10,15 Beschäftigte sind“, sagte Helga Fichtinger von der Gewerkschaft zu Ö1.

Die Favoritenstraße in Wien
Die Favoritenstraße in Wien(Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
Kundgebung der Handelsangestellten in Wien am Freitag
Kundgebung der Handelsangestellten in Wien am Freitag(Bild: APA/Tobias Steinmaurer)

Am Wiener Reumannplatz und auf dem Linzer Schillerplatz gab es bereits am Freitag Kundgebungen. Mit dem verkaufsoffenen Marienfeiertag und dem zweiten Einkaufssamstag im Advent könnten besonders hohe Umsätze verzeichnet werden. „Das Wetter spielt dem Handel in die Karten“, sagte Clemes Sagmeister, Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz.

Handelsobmann: „Einkaufserlebnis nicht geschmälert“
„Wenn in einer Einkaufsstraße ein Betrieb für eine Stunde bestreikt wird, ist das Einkaufserlebnis nicht geschmälert“, sagte Handelsobmann Rainer Trefelik. Da mit einer Einigung beim Handels-KV gerechnet wurde, hat sich die Gewerkschaft laut eigener Aussage nicht entsprechend auf die Streiks vorbereitet.

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen geht es um die Gehälter von rund 430.000 Angestellten und Lehrlingen. In fünf Runden wurde bisher kein Gehaltabschluss für 2024 erzieht. Die Gewerkschaft will ein Plus von zumindest der Höhe der Jahresinflation von 9,2 Prozent, die Arbeitgeberseite bot zuletzt acht Prozent.

In der kommenden Woche sollen die Warnstreiks fortgesetzt werden.

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