Nach V-22-Absturz:

400 US-Militärflugzeuge bleiben vorerst am Boden

Ausland
07.12.2023 13:22

Nach dem Absturz eines US-Militärflugzeugs in der vergangenen Woche hat die US-Armee Hunderte Maschinen des Typs V-22 Osprey vorübergehend aus dem Verkehr gezogen. Erste Untersuchungen würden darauf hinweisen, dass das Unglück vor Japan auf einen Materialfehler zurückzuführen sei, heißt es.

Die gesamte Flotte dieser Art soll am Boden bleiben, solange Untersuchungen zur Absturzursache laufen, wie die US-Luftstreitkräfte (Air Force Special Operations Command, kurz AFSOC) sowie die US-Marine (US Naval Air Systems Command, kurz NAVAIR) mitteilten.

Hinweise auf möglichen Materialfehler
Vorläufige Ergebnisse würden auf einen möglichen Materialfehler hindeuten, schrieb die AFSOC am Mittwoch (Ortszeit). Als Vorsichtsmaßnahme schließe man sich der Entscheidung an, teilte daraufhin NAVAIR am Donnerstag mit. Laut „Washington Post“ nutzen Air Force, Navy und Marine Corps mehr als 400 Maschinen vom Typ V-22.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Unfälle mit dem Flugzeugtyp gegeben. Zuletzt stürzte am 29. November eine Osprey des US-Militärs mit acht Menschen an Bord vor Japans Küste ab. Drei Leichen seien geborgen und drei weitere lokalisiert worden, hatte das US-Militär am Dienstag erklärt.

Hersteller „bereit, Unterstützung zu leisten“
Boeing und Bell, die das Flugzeug gemeinsam herstellen, seien „bereit, Unterstützung zu leisten“, sollte das US-Militär sie darum bitten, sagten die Unternehmen der „Washington Post“.

Erst Ende August waren drei US-Marines bei einer Übung in Australien gestorben, als sie mit einem anderen Osprey-Modell abstürzten. Laut „New York Times“ wurden bereits mehr als 60 Todesfälle mit Osprey-Unfällen in Verbindung gebracht, seit das US-Militär Anfang der 1990er-Jahre begann, das Fluggerät einzusetzen.

Kann wie Hubschrauber starten und landen
Laut Hersteller startet und landet die Maschine mit Hilfe von Rotoren senkrecht wie ein Helikopter und kann dann wie ein Flugzeug mit hoher Geschwindigkeit und in großer Höhe fliegen. Auch Japan setzt Osprey-Modelle ein. Als Reaktion auf den jüngsten Unfall hatte das Land sämtliche Flüge seiner eigenen 14 Maschinen vorerst ausgesetzt.

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