„Die Grundstücke, die Baustoffe, der Lohn - das wird nicht günstiger“, sagt Norbert Königsecker, Geschäftsführer der Wimberger-Gruppe aus Lasberg (Oberösterreich). Warum Warten auf niedrigere Preise nichts bringt und wie Kunden umdenken müssen, erklären die Chefs des Familienunternehmens.
Was sollen wir tun? Warten oder doch gleich bauen? Diese Fragen bekommt Christian Wimberger oft gestellt. „Was soll da günstiger werden?“, antwortet der Chef der gleichnamigen Bau-Gruppe aus Lasberg darauf meist mit einer Gegenfrage, um dann zu erklären: „Auch wenn da und dort die Materialien günstiger werden: Unterm Strich gibt’s bei den Baukosten einen sehr hohen Lohnanteil, und die Kosten dafür werden nicht sinken.“
Stark bei Sanierung, Aufstockung und Bauträger
Auf nichts warten, rät deshalb Wimberger, der sein Unternehmen mit Geschäftsführer Norbert Königsecker in den letzten Jahren breit aufgestellt hat. „Auch wenn wir noch immer sehr stark als Hausbauer gesehen werden, sind wir auch ganz stark bei Sanierung oder Aufstockung und als Bauträger unterwegs“, so Wimberger.
Gestiegene Bau- und Grundstückskosten, strengere Kreditrichtlinien, dazu die höheren Zinsen - all das sorgt für einen Einbruch des Neubaugeschäfts. „Die Stimmung ist gekippt. Die Leute sagen: Ich baue nicht mehr, das ist mir zu teuer“, so Königsecker.
Bauen wie früher: kleiner und in Etappen
Wer bauen will, muss es kleiner geben: „Man baut wieder wie vor zehn, 20 Jahren, kleiner und in Etappen“, so der Wimberger-Manager. Für die Branche hat das Folgen: Der Umsatz wird bei vielen Firmen nächstes Jahr im Vergleich zu 2022 um 50% sinken.
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