Festgefahrene Fronten
US-Institut: Russland bereitet Angriffswelle vor
Russland will aus Sicht von US-Experten im Kriegsgebiet im Osten der Ukraine aktuell mit mehreren parallelen Angriffen die Initiative auf dem Feld zurückgewinnen. Besonders schwer umkämpft sind demnach die Städte Kupjansk im Gebiet Charkiw sowie Awdijiwka und Bachmut im Gebiet Donezk.
Der Erfolg dieser Versuche sei aber wegen des anhaltenden Drucks durch die ukrainische Gegenoffensive fraglich, teilte das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington mit.
Ukrainische Teilerfolge
Zwar räumten auch ukrainische Stellen ein, dass die Lage an der Front für Kiews Truppen schwierig und komplex sei. Trotzdem werten es die US-Experten etwa als Erfolg, dass sich die ukrainischen Truppen an der linken Uferseite des Dnipro im Gebiet Cherson festsetzen konnten - Stellungen, die bisher von russischen Truppen gehalten wurden.
Seit Oktober gebe es dort außergewöhnlich starke Kampfhandlungen der ukrainischen Verteidiger, die ihre Positionen auf der Uferseite hielten und die Truppen dort weiter versorgen könnten, hieß es in der ISW-Analyse.
Russische Staatsmedien hatten zuletzt kurz darüber berichtet, dass Moskaus Truppen sich dort zurückziehen müssten, dann aber diese Meldungen zurückgezogen. Die Rede war von einer angeblichen ukrainischen Provokation.
Verfestigt sich Stellungskrieg?
Die Lage an der Front im Osten und Süden der Ukraine gilt als festgefahren - ohne wesentliche Fortschritte für eine der beiden Kriegsparteien. Die Ukraine blieb mit ihrer Gegenoffensive bisher hinter den eigenen Erwartungen deutlich zurück. Das Land verteidigt sich mit westlicher Militärhilfe seit fast 21 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. Das Ziel einer ukrainischen Befreiung der von Russland teils besetzten Gebiete Cherson, Saporischschja, Luhansk und Donezk ist bisher nicht in Sicht.
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