Wieder Sichtung

Wurde gar der falsche Sorgen-Wolf geschossen?

Oberösterreich
13.11.2023 08:00

War es wirklich die Risikowölfin, die laut Verordnung erlegt wurde? Mangels DNA-Vergleichsmaterial ist Beweis schwierig und in der Region, wo der Risikowolf zum Abschuss freigegeben war, gab´s jetzt, zwei Tage nach dem Abschuss wieder eine Wolfsbegegnung.

Zwei Tage nach dem Tod einer jungen Wölfin in Unterweißenbach gab es in der Region, in welcher die Abschuss-Verordnung galt, wieder eine Wolfssichtung. Genauer gesagt in Schönau. Ein Fotobeweis existiert zwar nicht, aber die Begegnung ist offiziell gemeldet.

Es fehlt der DNA-Beweis
Unklar war ohnehin von Anfang an, ob die erlegte 22 Kilo schwere und kaum ein Jahr alte Wölfin wirklich das gesuchte Tier war, das sich zumindest dreimal ganz nahe an Personen herangewagt hatte und verscheucht werden musste. Beim Abschuss war der Isegrim jedenfalls auch in der Nähe eines Bauernhofs. Aber ein eindeutiger Beweis fehlt, weil vom „Risikowolf“, der zu wenig Scheu vor Menschen zeigte, nie Gen-Proben gesichert werden konnten. Daher ist der Abgleich mit dem Kadaver, der an der Veterinärmedizinischen Uni Wien untersucht wurde, unmöglich.

Schon nach dem erlaubten Abschuss wollte sich niemand der Verantwortlichen oder der Lokalpolitik zu weit aus dem Fenster lehnen, und stets wurde betont: „Wir hoffen, den richtigen Wolf erwischt zu haben, Gewissheit gibt es allerdings nicht.“

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