Wäre dann vor Federer

ATP Finals: Djokovic geht auf 7. Rekord-Titel los

Tennis
10.11.2023 12:05

Der große Showdown der Tennis-Tour-Saison der Männer geht zum dritten Mal ab Sonntag in Turin in Szene. Bei den mit 15 Mio. Dollar dotierten ATP Finals geben sich die acht besten Spieler des Jahres ein Stelldichein, der große Favorit ist auch der Älteste im Feld - Novak Djokovic. Der 36-jährige Weltranglisten-Erste aus Serbien ist nicht nur Titelverteidiger, er kann mit einem weiteren Triumph im Finale am 19. November das „Masters“ zum insgesamt siebenten Mal gewinnen.

Dann wäre er alleiniger Rekordmann vor Roger Federer (6) und außerdem hätte er erneut Rang eins per Jahresende fixiert. Gelingt ihm dies, dann wird er am 20. November einen neuen Meilenstein setzen: er wäre am Tag nach dem Finale die gesamt 400. Woche Nummer eins der Welt. Dem auch in der Vorrunde ungeschlagenen Champion winken nicht weniger als 4,8 Mio. Dollar (4,47 Mio. Euro) Preisgeld. Das ist im Tennis-Sport Rekord. Djokovic eröffnet in der Gruppe Grün am Sonntag (21.00 Uhr) gegen den Dänen Holger Rune, schon um 14.30 Uhr trifft Wien-Sieger Jannik Sinner (ITA) in diesem Pool auf Stefanos Tsitsipas (GRE).

Alcaraz in Formkrise
Im Gegensatz zum Vorjahr ist Djokovic‘ vermeintlich größter Herausforderer, Carlos Alcaraz, diesmal dabei. Alcaraz spielt in der Gruppe Rot am Montag (14.30) gegen Alexander Zverev (GER), am Abend gibt es das russische Duell der beiden Freunde Daniil Medwedew gegen Andrej Rublew. Alcaraz hatte im Vorjahr wegen einer Bauchmuskelverletzung gefehlt. Der im Ranking mit 1.490 Punkten doch deutlich hinter Djokovic liegende Spanier hat allerdings seit seinem Wimbledonsieg keinen Titel mehr gewonnen und enttäuschte bisher im Herbst. Tiefpunkt war das Zweitrunden-Aus gegen Roman Safiullin beim Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy, davor war er beim 1000er in Shanghai im Achtelfinale gescheitert.

Djokovic hingegen zeigte bei der Generalprobe in Paris trotz anfänglichen Schwierigkeiten, dass er sich zu steigern vermag. Mit dem Sieg gegen Überraschungsfinalist Grigor Dimitrow holte er sich nicht nur den 40. Masters-1000-Titel, sondern auch gestärktes Selbstvertrauen für Turin. Aufgrund der Auftritte in den vergangenen Wochen darf man eher die beiden Wien-Finalisten in den engsten Herausfordererkreis des Serben stellen: Champion Sinner verzichtete nicht zuletzt zugunsten von Turin auf ein Antreten im Paris-Achtelfinale, um sich zu schonen. Der in der Stadthalle nach einem epischen Finale knapp unterlegene Medwedew schied gleich zum Paris-Auftakt mit 6:7 im dritten Satz gegen Dimitrow aus. Doch die gesparten Kräfte könnten auch dem Russen nutzen.

Erst im letzten Moment qualifiziert hatten sich der Deutsche Zverev und Neo-Becker-Schützling Rune. Für Zverev, der 2022 verletzt fehlte, ist in seiner Comeback-Saison allein die Teilnahme ein großer Erfolg. Und Rune war im Vorjahr als Paris-Champion noch Ersatzspieler, diesmal kommt er wirklich zum ersten Einsatz.

Immerhin vier der acht Teilnehmer haben schon zumindest einen Titel bei den ATP Finals geholt: Djokovic (6), Zverev (2), Tsitsipas (1) und Medwedew (1). Die beiden letzteren übrigens 2019 bzw. 2020 jeweils nach knappen Finalsiegen über Dominic Thiem, der von 2016 bis 2020 Turnier-Stammgast damals noch in London gewesen war.

Nadal-Comeback ungewiss
Ein großer Abwesender in der Pala Alpitour Arena ist Rafael Nadal, der im Vorjahr in der Vorrunde ausgeschieden war. Sein Comeback-Termin nach seiner Verletzung bei den Australian Open im vergangenen Jänner ist noch nicht fixiert, man hofft auf Melbourne 2024. Nadal hat in seiner großen Karriere das „Masters“ nie gewonnen.

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele