Fasererzeuger Lenzing kommt nicht und nicht aus der Krise: Schon im Vorjahr mussten 400 Mitarbeiter gehen, nun wird wieder der Sparstift gezückt. Allein in Oberösterreich und Heiligenkreuz wackeln damit derzeit 250 Jobs.
Anfang August hatte Lenzing-AG-Chef Stephan Sielaff gehofft, „dass wir das Schwierigste hinter uns haben“.
Eineinhalb Monate später begrub der Manager dann seine Hoffnungen: Die erwartete Erholung in relevanten Märkten bleibt bisher aus, die Nachfrage nach Spezialfasern aus der Textil- und Vliesstoffindustrie ist weiter sehr gering, dazu belasten höhere Rohstoff- und Energiekosten. Damit braucht es weitere Einschnitte.
Und diese wurden am Freitag konkretisiert: Lenzing verordnet sich ein sogenanntes Performance-Programm, das zum einen die Verbesserung des Umsatzes im Visier hat, aber auch bei den Kosten weiter runterstreicht. Das wiederum hat zur Folge, dass weltweit 500 Vollzeit-Stellen eingespart werden.
In Österreich wackeln 250 Jobs
Wie das gelingen soll? Zum einen setzt man auf die Nichtbesetzung der durch Pensionierung oder die natürliche Fluktuation frei werdenden Positionen, aber auch auf einen konkreten Stellenabbau. Für die Standorte in Österreich, also für Lenzing und Heiligenkreuz im Burgenland, laufen die Verhandlungen über einen Sozialplan, heißt es. Von den insgesamt 500 Stellen wackeln in Österreich 250. In Lenzing sind aktuell 3000 Mitarbeiter beschäftigt, in Heiligenkreuz rund 300. Der konkrete Abbau wird mit Jänner starten.
Letztes Sparpaket brachte 70 Millionen Euro
Durch diese Maßnahmen sollen die Personalkosten um 30 Millionen € sinken. Insgesamt sollen Kosten von 100 Millionen € pro Jahr eingespart werden. Bei dem im November 2022 gestarteten Sparpaket hatte der Faserriese die Kosten um 70 Millionen € reduziert. 400 Stellen waren weltweit gestrichen worden.
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