Ehemalige FPÖ-Politiker stehen einmal mehr im Fokus von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien. Mit Parteigeldern sollen einem Zeitungsbericht zufolge Lebensversicherungen zu ihren Gunsten abgeschlossen worden sein.
Im Visier ist Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und der langjährige Wiener Parteiobmann Hilmar Kabas. Ihnen sollen unrechtmäßig hohe Summen zuerkannt worden sein, heißt es in einem Bericht des „Standard“.
FPÖ versichert: Keine Gelder ausbezahlt
Es geht um einen Millionenbetrag. Die Versicherungen sollen in Liechtenstein abgeschlossen worden sein - der erste Vertrag für Hilmar Kabas bereits 2001. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet: Strache und Kabas hätten „ihre Befugnis, über fremdes Vermögen zu verfügen oder einen anderen zu verpflichten, wissentlich missbraucht“. Dadurch hätten sie die Wiener FPÖ geschädigt. Ermittelt wird nun wegen des Verdachts der Untreue. Die FPÖ Wien versicherte, es seien weder an Strache noch an Kabas Gelder ausbezahlt worden.
ÖVP und Grüne reagieren mit Häme
Die Volkspartei reagierte mit Häme. „In der FPÖ gilt offenbar seit langem das Motto: ,Euer Geld für unsere Leut‘“, meinte Generalsekretär Christian Stocker. Wobei sich auch die Frage stelle, wozu die Verträge abgeschlossen wurden, wenn die Betroffenen bestreiten, Gelder erhalten zu haben. FPÖ-Chef Herbert Kickl sei gefordert, angesichts von „dubiosen Vorgängen“ in Landesgruppen für Aufklärung zu sorgen.
Olga Voglauer, Generalsekretärin der Grünen, befand ebenfalls, dass die FPÖ, die vorgebe, für die „kleinen Leute“ da zu sein, wieder durch das Gegenteil aufgefallen ist. Offenbar seien Millionen in die Versicherungen für die damaligen Spitzenfunktionäre „gepumpt“ worden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.