Mowinckel-Affäre

Ski-Queen wütend: „Das ist Blödsinn!“

Ski Alpin
31.10.2023 11:53

Die Disqualifikation von Ragnhild Mowinckel beim Riesentorlauf am Samstag in Sölden schlägt weiter hohe Wellen. Jetzt spricht mit Federica Brignone ein absoluter Topstar Klartext: „Das ist Blödsinn!“

Sie finde die neue Regel „nicht gut“, so die Italienerin, die in Sölden Zweite hinter Lara Gut-Behrami wurde, gegenüber Eurosport. „Hier wird mit Geräten kontrolliert, die nicht funktionieren. Ich kenne nicht die ganze Geschichte, die dahintersteckt, aber dieser Regelung kann ich wenig abgewinnen. Auch wenn auf deinen Skiern kein Fluor ist, könnte es auf dem Schnee dorthin gelangen und du wirst disqualifiziert. Das kann jedem passieren. Das ist einfach nicht fair. Wir bereiten uns das ganze Jahr auf die Rennen vor und am Ende können Messgeräte entscheiden, ob du drin oder raus bist.“

Bereits zuvor hatte Mikaela Shiffrin Kritik geübt. Man verfüge im Moment „nicht über die richtige Ausrüstung, um dieses Verbot korrekt umzusetzen. Es scheint so, als können die Tests beim gleichen Ski sowohl ein positives als auch negatives Ergebnis geben.“

Mowinckel disqualifiziert
Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel war am Samstag nach dem ersten Riesentorlauf-Durchgang wegen eines Verstoßes gegen das Fluorwachs-Verbot disqualifiziert worden. Der Weltverband FIS bezeichnete die Disqualifikation der ursprünglich sechstplatzierten Norwegerin als einzig mögliche Option. Der festgestellte Anteil an Fluor sei in einem viel zu hohen Bereich gelegen.

„Der Worst Case ist eingetreten. Wir können es uns absolut nicht erklären“, sagte Head-Rennsportleiter Rainer Salzgeber am Wochenende. „Der Servicemann war mit den Rennski vor zwei Tagen mit genau dieser Präparation bei der Kontrollmessung der FIS. Alles war grün. Und heute ist es dunkelrot.“

Der Einsatz von Fluorwachs ist seit dieser Saison verboten. Gewisse Fluorverbindungen (C8) stehen in Verdacht, krebserregend zu sein und sind in der Natur nicht abbaubar. Die FIS setzte eine dementsprechende EU-Richtlinie um.

„Entscheidung ist ein Muss“
Drei Tage vor dem Rennen hatte die FIS den Grenzwert von zunächst 1,0 auf 1,8 angehoben, um Disqualifikationen zu vermeiden. Dem Vernehmen nach lag der Wert bei Mowinckel allerdings im zweistelligen Bereich. „Wir haben zweimal getestet. Während dem Rennen und danach noch einmal mit der Jury. Diese Entscheidung so zu treffen ist ein Muss“, sagte FIS-Chef-Renndirektor Peter Gerdol.

Schon vor der Saison hatte es Befürchtungen gegeben, dass es auch wegen Messfehlern zu ungerechtfertigten Disqualifikationen kommen könnte. Etliche Verbände, darunter der ÖSV, hatten das Messverfahren als nicht nachvollziehbar und möglicherweise unausgegoren bezeichnet.

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