Stockende Verhandlung

Auch im Ländle drohen Warnstreiks

Vorarlberg
23.10.2023 17:55

Rund 100 Beschäftigte der Firma Grass in Götzis kamen wegen der stockenden Lohn- und Gehaltsverhandlungen zusammen.

„Die Kollegen und Kolleginnen sind stinksauer“, berichtet Wolfgang Fritz, Betriebsratsvorsitzender bei Grass. Am Montag hielt er eine Betriebsversammlung im Werk in Götzis ab, bei der er rund 100 Mitarbeiter über den Stand der Kollektivvertragsverhandlungen informierte. Den Grund für die aufgeheizte Stimmung sieht Fritz im niedrigen Angebot der Arbeitgeber, das bei 2,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt plus einer Einmalzahlung von 1050 Euro liegt.

„Das kann man eigentlich nicht als Angebot bezeichnen - es ist eine Frechheit“, poltert Fritz. In seiner weiteren Funktion als PRO-GE Landesvorsitzender ist er in Wien dabei, wenn über den neuen Kollektivvertrag für die Metaller verhandelt wird. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA fordern angesichts der hohen Inflation der vergangenen zwölf Monate, die im Durchschnitt bei 9,6 Prozent lag, ein Plus von 11,6 Prozent.

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Das kann man eigentlich nicht als Angebot bezeichnen - es ist eine Frechheit

Wolfgang Fritz

Vorstellungen liegen meilenweit auseinander
Da die Vorstellungen auch in der dritten Verhandlungsrunde nach wie vor meilenweit auseinanderliegen, haben die Gewerkschaften zu österreichweiten Betriebsversammlungen aufgerufen, die auch als erstes Protestsignal in Richtung Arbeitgeber zu verstehen sind.

In Vorarlberg gibt es mit Wochenbeginn in 15 Betrieben derartige Versammlungen - unter anderen auch bei Blum, Collini, Elko-König und Liebherr. „Dabei wird eine Resolution verabschiedet, in der die Arbeitgeber aufgefordert werden, ein faires Angebot auf den Tisch zu legen“, erklärt Fritz.

“Wenn das nicht der Fall ist, gab es Warnstreiks." Weiterverhandelt wird übrigens am 2. November.

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