Für das Projekt in der Michael-Koch-Straße in Mattersburg soll in den nächsten Wochen der Teilbebauungsplan finalisiert und beschlossen werden. Baustart könnte 2024 sein
Grundeigentümer, Raumplanungsbüro, externe Experten und Landschaftsarchitektin: Sie alle werden in den nächsten Wochen die Parameter für das viel diskutierte Projekt in der Michael Koch-Straße in Mattersburg festlegen. Das Ziel: Eine Lösung zu finden, mit der alle oder fast alle leben können. „Ich weiß, dass ich nicht alle Kritiker überzeugen werde können“, meint Bürgermeisterin Claudia Schlager.
Teilbebauungsplan bis Dezember
Wie berichtet, ist geplant auf dem 12.000 Quadratmeter großen Gelände das neue Rathaus, ein Gebäude für die Polizei und Wohnungen zu errichten. Schön wären noch ein Hotel, Gastronomie sowie Ordinationen und Therapiepraxen, sagt Schlager. Im Dezember soll der Teilbebauungsplan beschlossen werden. Der Baustart könnte kommendes Jahr sein. Hinter dem Projekt steht die private Immobiliengruppe BWSG, der auch der Grund gehört.
Weniger hoch, weniger dicht verbaut
Den Kritikern sei man weit entgegengekommen, meint die Stadtchefin, die in der Sache auch eine Vermittlerrolle hat. Die Zahl der Geschoße sei reduziert worden, so auch die Bebauungsdichte. Im hinteren Teil bei der Hirtengasse betrage die Anzahl der Geschoße drei plus, im vorderen Teil fünf plus - zwei weniger als ursprünglich vorgesehen.
Platz für Fußgänger und Radfahrer
Auch darf maximal die Hälfte der Fläche verbaut werden. Die Sichtachsen werden ebenfalls berücksichtigt, genauso wie eine öffentliche „Durchwegung“ für Fußgänger und Radfahrer. „Es wird sich schön einfügen“, ist Schlager überzeugt. Es wird sogar ein eigener Gestaltungsbeirat eingerichtet, der beim neuen Rathaus Mitsprache haben wird. Bei den anderen Objekten gibt die Stadt nur die Rahmenbedingungen vor. „Ich sage ja auch nicht einem Häuselbauer, wie er sein Eigenheim zu gestalten hat“, so Schlager.
Bürger fordern: „Bitte macht endlich was“
Das Projekt Michael Koch-Straße hat nicht nur Kritiker. Viele Menschen würden darauf drängen, dass das Vorhaben endlich umgesetzt wird, berichtet die Bürgermeisterin. Per Mail, Anruf oder in persönlichen Gesprächen werde gefordert: „Bitte macht was.“ Aus gutem Grund: Die Stadt braucht zusätzlichen Wohnraum. „Wir haben in ganz Mattersburg kaum freie Wohnungen“, sagt Schlager. Und es sei sinnvoller, auf einem bereits gewidmeten Grund in der Innenstadt - wie dem Gelände in der Michael-Koch-Straße - Wohnungen zu errichten, als am Stadtrand auf der grünen Wiese.
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