Die Klage einer ORF-Mitarbeiterin gegen ihren Arbeitgeber macht sich teuer bezahlt. Nachdem Sonja Sagmeister vor das Arbeits- und Sozialgericht in Wien ziehen wollte, weil sie sich von ihrem Arbeitgeber benachteiligt fühlte, wurde sie nun gekündigt.
Sagmeister, die seit 1994 beim ORF tätig ist, warf zuerst ihrem Arbeitgeber vor, erhebliche Benachteiligung erlebt zu haben, seit sie im Oktober des Vorjahres gegen Bedingungen bei einem Interview mit Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) protestierte: Sie sah sich damals durch Vorgesetzte in ihrer journalistischen Freiheit eingeschränkt.
Abgeschoben ins „Todes-Archiv“
Die Versetzung ins sogenannte „Todes-Archiv“, eine andere Abteilung ohne eigenständige journalistische Recherchetätigkeiten, soll nur erfolgt sein, weil sie sich gegen eine Intervention verwehrte. Auch mehrere ihrer Beiträge sollen abgelehnt worden sein.
Das ließ sich die ehemalige ORF-Korrespondentin (Brüssel und Griechenland) nicht gefallen und klagte ihren Arbeitgeber. Nach Medienberichten wurde Sagmeister nun kurz vor der ersten Gerichtsverhandlung vom ORF gekündigt. Weder der ORF noch Sagmeister gaben eine Erklärung ab.
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