Nächste Woche muss Hertha-BSC-Fußballer Marius Gersbeck ins Salzburger Landesgericht. Weil er laut Anklage einen Pinzgauer bewusstlos schlug und dann auch noch brutal mit Fußtritten traktierte. Jetzt droht ihm eine Gefängnisstrafe.
Der Prügel-Vorfall hatte europaweit Schlagzeilen gemacht, besonders in Deutschland – klar, weil Profi-Fußballer als Vorbilder gelten. Ganz und gar nicht vorbildhaft hatte sich nämlich Marius Gersbeck am 16. Juli verhalten, als der Profi-Torwart des bekannten Berliner Zweitligavereins Hertha BSC mit seinem Klub im Pinzgau war.
Berliner Verein trainierte im Pinzgau
Im Rahmen des Trainingscamps in Zell am See hatte sich der gebürtige Berliner laut den Angaben des Vereins aus dem Hotel geschlichen, um mit mitgereisten Anhängern des deutschen Hauptstadtklubs auszugehen. In einem Lokal im Zeller Stadtzentrum kam es zu einer anfangs verbalen Auseinandersetzung mit einem Pinzgauer (22), die letztlich völlig eskalierte und nun in einen Strafprozess wegen des Vorwurfs der schweren Körperverletzung mündet. Laut der Anklage der Salzburger Staatsanwaltschaft soll Gersbeck auf Provokationen mit Gewalt reagiert haben: Zweimal habe er seinem Kontrahenten ins Gesicht geschlagen, heißt es in der Anklageschrift. Als der Pinzgauer durch die Schläge gegen einen Postkasten prallte und bewusstlos zu Boden ging, soll Gersbeck weiter gemacht haben: mit brutalen Fußtritten gegen das bereits am Boden liegende Opfer.
Der Pinzgauer erlitt durch die Gewalttat mehrere Brüche im Gesichtsbereich. Nach dem Vorfall ist der Torhüter vom Verein suspendiert worden – bis zur Klärung der Vorwürfe. Am kommenden Donnerstag, um 11 Uhr, muss der 28-Jährige in das Salzburger Landesgericht und sich vor einer Strafrichterin erklären. Laut Strafgesetzbuch droht dem Kicker im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft.
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