Eine 17-jährige Niederösterreicherin gibt an, von einem Burgenländer (18) in einem Nachtlokal auf dem WC vergewaltigt worden zu sein. Er spricht von Einvernehmlichkeit. Der Prozess am Landesgericht Eisenstadt wurde vertagt.
Wem soll man glauben, was sich am 31. 12. 2022 tatsächlich zugetragen hat auf der Toilette in einem bummvollen Lokal in Wiener Neustadt? „Er drängte sich zu mir in die Kabine, hat zugesperrt und mich mit einem Finger penetriert“, sagt die 17-jährige Niederösterreicherin.
„Wir sind Hand in Hand hineingegangen, haben drinnen weitergeschmust und ich habe sie oberflächlich fünf Minuten lang mit der Hand befriedigt. Es war alles einvernehmlich“, sagt der 18-jährige Burgenländer, der sich beim Prozess in Eisenstadt dem Vorwurf der Vergewaltigung ausgesetzt sieht.
„Man hört dort jedes Wort“
Er habe das Mädchen dort zum ersten Mal gesehen. Sie habe ihn an der Bar angetanzt, man habe gemeinsam getrunken. „Sie nahm meine Hände und führte sie zu ihren Brüsten.“ Erste Küsse seien ausgetauscht worden, berichtet der HTL-Schüler. „Und dann hat sie den Vorschlag gemacht, auf das WC zu gehen.“ Man sei gesehen worden. Vor der versperrten Tür standen Menschen und unterhielten sich. „Man hört dort jedes Wort.“ Weil er kein Kondom eingesteckt hatte, „brach ich ab und wir gingen gemeinsam zurück an die Bar“.
Er habe das Lokal verlassen, um nebenan ein Kondom zu besorgen. „Als ich zurückkam, war die Polizei da.“ Wie er sich das alles erklären könne? „Vielleicht war sie zornig, dass nicht mehr passiert ist.“
Reihenweise wurden Zeugen einvernommen - aus seinem Freundeskreis, aus ihrem. Wer hat wann was wahrgenommen in der Party-Nacht vor achteinhalb Monaten? Wie viele Personen standen an der Bar? Freilich konnte sich kaum jemand an Details erinnern. Dem Wirrwarr nicht genug, beantragte die Staatsanwältin drei weitere Zeugen und man vertagte die Verhandlung auf 17. Oktober. Freilich gilt die Unschuldsvermutung.
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