Nicholas Latifi hat seine Rennkarriere beendet. Der ehemalige Williams-Pilot, der für seinen Unfall im Saisonfinale 2021 Morddrohungen erhalten hatte, sagt dem Motorsport Lebewohl, um seinen Studienabschluss zu machen.
Latifi war bei der WM-Entscheidung zwischen Max Verstappen und Lewis Hmailton in Abu Dhabi kurz vor Rennende zu Sturz gekommmen, womit er dem Red-Bull-Piloten eine Safety-Car-Phase und somit den ersten Titel ermöglichen konnte. Bei Mercedes-Fans wurde der Kanadier schnell zum Sündenbock gemacht, er erhielt sogar Morddrohungen.
Im Herbst darauf machte der 28-Jährige bei Williams für den US-Amerikaner Logan Sargeant Platz, Latifi ist seither nicht mehr in einem Formel-1-Cockpit gesessen. Und wird das auch nicht mehr tun ...
„Ende 2022 habe ich beschlossen, 2023 keine Rennen zu bestreiten. Es fühlte sich zwar seltsam an, aus der strukturierten Gemeinde des Motorsports auszubrechen, der ich mein halbes Leben lang angehört habe. Aber ich musste mir darüber klar werden, was ich als Nächstes in meinem Leben machen will“, zitiert „Speedweek.com“ den Vize-Weltmeister der Formel 2 aus dem Jahr 2019.
„Mein Leben ist nicht vorbei“
Er wolle nun studieren und in Betriebswirtschaft abschließen. „Ich habe mich für die Geschäftswelt schon immer interessiert und diesen Weg hätte ich beschritten, wäre ich nicht dem Rennsport verfallen. Ich freue mich, dass ich von der London Business School akzeptiert worden bin, dort will ich meinen Master machen. Die Arbeit fängt im August an. Vielleicht kommt dieser Schritt für einige Leute überraschend. Aber mir war immer klar - mein Leben ist mit Abschluss der Rennkarriere nicht vorbei, sondern ich will ein neues Kapitel aufschlagen, und diese Schule bereitet mich optimal darauf vor“, so Latifi weiter.
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