Kinder erschlagen
Weitere Todesopfer von kenianischer Sekte entdeckt
Im Shakahola-Wald in Kenia sind weitere Todesopfer der Fasten-Sekte entdeckt worden. Damit stieg die Zahl auf 403. Die ersten Opfer waren am 13. April gefunden worden, darunter strangulierte oder erschlagene Kinder.
Die meisten Opfer verhungerten nach Angaben der Regierung. Der Sektenführer Paul Nthenge Mackenzie soll die Anhängerinnen und Anhänger seiner christlichen Sekte „Internationale Kirche der guten Botschaft“ dazu aufgefordert haben, sich zu Tode zu hungern, „um Jesus zu begegnen.“ Die ersten Opfer waren, wie berichtet, am 13. April nahe der Küstenstadt Malindi im Süden Kenias gefunden worden. Einige waren tot, andere lebendig, aber geschwächt und ausgemergelt.
Am Montag wurde bekannt gegeben, dass bisher 403 Todesopfer entdeckt worden sind. Ermittlerinnen und Ermittler hatten nach weiteren Gräbern in dem Wald gesucht. Die Exhumierung soll am Dienstag fortgesetzt werden, wie die Regionalkommissarin Rhoda Onyancha mitteilte. Der Sektenführer sitzt seit Mitte April wegen Terrorismus im Gefängnis.
In Kenia ist nach dem Vorfall eine Debatte über Regeln für die Religionsausübung entbrannt. In dem überwiegend christlichen Land gibt es ungefähr 4000 unterschiedliche religiöse Strömungen, die sich selbst als „Kirchen“ bezeichnen.
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