Rabatt für Kämpfer
Das perfide Sex-Geschäft mit dem Ukraine-Krieg
Besonders tiefe Einblicke in die Psyche der in der Ukraine kämpfenden russischen Soldaten bietet die unabhängige russische Online-Zeitung „The Insider“. Denn das Medium hat mit russischen Sexarbeiterinnen gesprochen, die Kämpfer des Kremls zu ihren Kunden zählen - und die sollen laut den Schilderungen zum Teil „widerlich“ und „pervers“ sein.
So unterschiedlich wie Sexarbeit ist, sind es auch die Menschen, die sie betreiben. Auf der einen Seite gibt es unter ihnen strikte Kriegsgegner, auf der anderen stehen Unterstützer der „militärischen Spezialoperation“. Es gibt Leute, denen Politik komplett egal ist, für sie ist es das Wichtigste, Arbeit zu haben.
Und dann gibt es noch jene, die Russlands brutalen Angriffskrieg für Marketingzwecke benutzen - etwa, mit Rabatten für all jene, die bereits im Krieg gekämpft haben. Manche Männer fordern sogar von sich aus Preisnachlass. „Ich habe gekämpft und das Vaterland beschützt. Daher musst du mich entweder gratis ranlassen oder weniger Geld dafür verlangen“, heißt es dann.
Abartige Praktiken
Sogar perverse Vergewaltigungsfetische kann man derzeit in Russland ausleben. Manche Prostituierte bieten an, dass man sie als „böse Ukrainerinnen“ bestrafen muss. Beliebt ist auch, es mit einem „ukrainischen Mädchen“ zu treiben. Es sind äußerst bedenkliche Tendenzen, denn in der Ukraine kommt es immer wieder zu Vergewaltigungen ukrainischer Zivilistinnen.
Granate im Bordell
Manche Freier, die an der Front waren, legen ein unberechenbares Verhalten an den Tag. In der russischen Metropole Sankt Petersburg machte etwa eine Gruppe Soldaten Urlaub. Wie eine Prostituierte erzählt, habe einer eine Granate dabeigehabt und gedroht, sie zu zünden. Die Sex-Arbeiterinnen hätten große Angst gehabt.
Selbst für jene, die gerade in der Ukraine im Einsatz sind, gibt es ein eigenes Programm. Telefonsex ist selbst vom Schützengraben aus möglich. Eine Russin schilderte von so einem Erlebnis. Dabei seien die Gespräche allerdings häufig unterbrochen worden: „Kaum hatte er im Gebüsch seine Hosen runtergezogen, ging der Akku leer.“ Irgendwann meldete er sich gar nicht mehr, vermutlich, weil er gefallen war.
Gehirnwäsche wie beim IS
Manche Soldaten sind gut gebildet, wohlerzogen und großzügig. Sie kämpfen aufgrund der Gehirnwäsche des Kremls aus tiefster Überzeugung und mit vollem Einsatz. Eine Sexarbeiterin vergleicht diese Einstellung mit jener von IS-Terroristen. „Er sagte, dass er wieder zurückgehen würde, dass er sein Heimatland verteidigen müsse. Er war nicht verrückt“, beschrieb sie einen ihrer Freier.
„Hölle auf Erden“
Andere Soldaten berichten wiederum, dass sie im Krieg gekämpft haben und nicht zurückwollen, da es dort die Hölle auf Erden gibt. Ausweg sehen sie aber auch keinen. Für sie sind dann die Bordelle eine willkommene Ablenkung von den Schrecken, die sie erleben mussten. Die Prostituierte nimmt sie so an, wie sie sind und zeigt Verständnis. Damit ist zumindest für kurze Zeit alles wieder gut. „Und das hat nichts mit Politik zu tun, sondern da geht es um etwas sehr Persönliches und Intimes“, resümiert eine weitere Sex-Arbeiterin.
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