Bestechung im Alltag

Jeder Zweite hält Korruption für verbreitet

Österreich
05.07.2023 17:52

Mehr als jede und jeder Zweite in Österreich hält Korruption für ein verbreitetes Problem. Wahrgenommen wird vor allem eine „bevorzugte Behandlung von Freunden und/oder Familienangehörigen“, beispielsweise in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen.

Diese sehen 55 beziehungsweise 52 Prozent der Befragten, wie aus einer neuen Eurobarometer-Umfrage hervorgeht. Als Korruption werden außerdem die „Förderung politischer Parteien als Gegenleistung für öffentliche Aufträge oder Einflussnahme auf politische Entscheidungen“ (43 Prozent) sowie das „Anbieten von Geschenken oder kostenlosen Reisen im Gegenzug für eine Leistung“ (33 Prozent) gesehen. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich. Befragt wurden 504 Personen.

Insgesamt bezeichnet die Mehrheit (56 Prozent) Korruption als verbreitetes Problem, etwa vier von zehn Befragten gehen hingegen von einem nur „seltenen“ Problem aus. Gar nicht existent ist es für ein Prozent. Manche schilderten in ihrem Unternehmen mindestens einmal aufgefordert worden zu sein, sich etwa für ein Geschenk oder einen Gefallen erkenntlich zu zeigen. Die klare Mehrheit (88 Prozent) machte diese Erfahrung jedoch nicht.

Strafen angemessen
Laut den Befragten (65 Prozent) werden kleinere Korruptionsfälle bereits angemessen bestraft. Gleichzeitig gab mehr als jede zweite Person an, dass Anti-Korruptions-Maßnahmen noch nicht „unvoreingenommen und vorbehaltlos angewendet“ werden. Bezüglich der Bestechung von hochrangigen Beamtinnen oder Beamten herrscht wenig Einigkeit. Ein Teil (40 Prozent) hält die Strafen in solch einem Fall für angemessen, ein Teil (44 Prozent) nicht.

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