Statuen abänderbar

„Aufstand“ verpufft! Neuer Zugang in ÖOC-Causa

Sport-Mix
03.07.2023 21:18

Der „Aufstand der fünf Verbände“ ist am Mittwoch bei der außerordentlichen Hauptversammlung des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) etwas verpufft. Schon die Sitzung in einem Wiener Hotel verlief im Gegensatz zum davor über Wochen gegangenen Schlagabtausch einigermaßen verbindlich, nach der Abstimmung des vorgelegenen Wahlvorschlages scheinen die Weichen für eine bis zu den nun neuanzusetzenden Wahlen womöglich ruhigere Phase gestellt.

Arno Pajek steht mit dem Schwimmverband einem der fünf Verbände vor, die dem ÖOC nach Ablehnung des Wahlvorschlages spätestens seit Ende Mai Kontra gegeben haben. Die anderen vier Verbände sind Golf, Turnen, Basketball und Ringen. Auch bei Pajek schien nach der nunmehrigen Ablehnung von ebendiesem, dann doch zugelassenen Wahlvorschlag ein wenig die Luft draußen. „Wir müssen es intern besprechen“, meinte er über das weitere Vorgehen seines und der anderen vier Verbände. „Mir reicht es. Ich möchte jetzt endlich Urlaub haben.“

Arno Pajek (Bild: GEPA pictures)
Arno Pajek

Bevor er sich in diesen verabschiedete, holte der Jurist aber doch noch einmal gegen den nun weiter im Amt befindlichen ÖOC-Vorstand aus. „Steht es dem Vorstand zu, sich auszusuchen, wer sein Nachfolger wird? Wenn, dann sind wir in der Erbmonarchie oder im Gutsherrengeschäft“, bezog sich Pajek auch auf den vor der Abstimmung von Karl Stoss getätigten Schachzug, bei Zustimmung zum Wahlvorschlag nicht mehr als ÖOC-Präsident zur Verfügung zu stehen. Schließlich wurde der Wahlvorschlag mit 31 zu 13 Stimmen abgelehnt, bei zwei Enthaltungen.

Eines der 13 aktuellen Vorstandsmitglieder ist Peter Kleinmann. Der Ex-Präsident des Volleyball-Verbandes trat dem entgegen, dass die aktuellen Vorstandsmitglieder unbedingt in ihren Ämtern bleiben wollen. „Dass der Vorstand sich an seine Funktionen klammert, ist ein völliger Schwachsinn. Die Hälfte der Leute kandidieren gar nicht. Es sollen Junge machen.“ Auf die fünf Verbände ist der 76-Jährige aber nicht so gut zu sprechen. „Es hat einen Wahlvorschlag gegeben, in dem sie sich selbst aufgestellt haben. Der ist aber abgelehnt worden. Es ist ein Sturm im Wasserglas.“

(Bild: GEPA pictures)

Ringverbandspräsident Thomas Reichenauer freilich klang nach der Außerordentlichen versöhnlich. „Das war eine Sitzung, in der es klärende Gespräche gegeben hat, es sind viele Positionen ausgetauscht worden. Und es ist so ausgegangen, wie von Präsident Stoss gewünscht“, konnte er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen. Reichenauer wolle das Ergebnis aber akzeptieren, auch wenn es noch juristische Unklarheiten gebe. „Es ist allen klar, dass wir einen neuen Weg beschreiten müssen. So wie wir es in der Vergangenheit gehandhabt haben, ist es klar, dass es nicht weitergeht.“

Peter Schröcksnadel (Bild: Peter Tomschi)
Peter Schröcksnadel

Es seien in der Sitzung Gespräche angeboten worden, gemeinsam Statuen zu verändern. „Auch Peter Schröcksnadel und andere haben versucht, da kalmierend einzugreifen“, meinte Reichenauer der APA - Austria Presse Agentur über das Mitwirken des ehemaligen ÖSV-Präsidenten und aktuellen ÖOC-Vizepräsidenten. Reichenauer selbst stand als einer von drei Vizepräsidenten auf dem nicht angenommenen Wahlvorschlag. Ob er dieses Amt nun auch im neuen Wahlvorschlag anstrebe? „Das muss ich mir sehr gut überlegen - wegen der ganzen Umstände.“

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(Bild: KMM)



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