Pentagon-Sprecher:

China-Ballon sammelte keine Geheiminformationen

Ausland
30.06.2023 07:18

Der im Februar von einem US-Kampfjet über dem Atlantik abgeschossene chinesische Ballon hat nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums keine Geheimdienstinformationen gesammelt. „Nach unserer Einschätzung hat der Ballon keine Daten gesammelt, während er die Vereinigten Staaten überflog“, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Donnerstag.

Demnach hatten die USA „Schritte unternommen, um die Sammlung von Informationen durch den Ballon zu begrenzen“. Diese Anstrengungen hätten „sicherlich dazu beigetragen“, erklärte Ryder, gab aber keine weiteren Erklärungen ab.

Eklat zwischen Peking und Washington
Der tagelange Überflug eines chinesischen Ballons über die USA hatte Anfang des Jahres zu einem Eklat zwischen Washington und Peking geführt. Ein US-Kampfjet schoss den Ballon schließlich über der amerikanischen Ostküste ab. Nach US-Angaben handelte es sich um einen chinesischen Spionageballon.

China wies dies zurück, sprach von einem zivilen Ballon für meteorologische Zwecke, der vom Kurs abgekommen sei, und protestierte gegen die „offensichtliche Überreaktion“. Die Regierung in Peking äußerte „starke Unzufriedenheit“ über den „Einsatz von Gewalt“ durch die USA gegen ein „ziviles, unbemanntes Luftschiff“. Es sei eine „ernste Verletzung“ internationaler Praktiken.

Ein US-Beamter hatte im Februar gesagt, der Ballon habe mehrere Antennen gehabt. Ihm zufolge war er „mit Solarzellen ausgestattet, die groß genug waren, um die nötige Energie für den Betrieb mehrerer aktiver Aufklärungssensoren zu erzeugen“.

Kurz vor der Reise von US-Außenminister Antony Blinken vergangene Woche nach China spielte Präsident Joe Biden den Ballonvorfall mit den Worten herunter: „Ich glaube nicht, dass die (chinesische) Führung wusste, wo der Ballon war und was er enthielt und was vor sich ging.“

Objekte können Kommunikation abfangen
Ballons gelten als wichtige Beobachtungsplattformen. Ihr Einsatz ist nicht unüblich. Anders als Satelliten können sie an einer Stelle bleiben und müssen nicht eine neue Runde um die Erde drehen, um weitere Bilder zu machen. Sie können aus geringerer Nähe beobachten und sind für Radarsysteme schwer zu entdecken.

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