Weltweit einzigartig: Der „Fonds temporäres Wohnen“ bietet in Wien Menschen, die plötzlich ohne Obdach dastehen, seit mehr als 50 Jahren Zuflucht - so auch für Wilhelm Brestian (70).
Von einem Tag auf den anderen hatte der Pensionist Wilhelm Brestian durch die kostspielige Trennung von seiner Ehefrau alles verloren. „Wir haben ihn aufgefangen und ihm schnell und unbürokratisch eine saubere und moderne Unterkunft besorgt“, schildern die beiden engagierten Geschäftsführer des Fonds, Professor Stefan Hawla und Claudia Nekvasil-Kelnhofer. Ihre vor allem auf Pensionisten, aber auch andere Klienten zugeschnittenen und voll möblierten 3800 Apartments sind auf ganz Wien verteilt.
Hilfe für 65.000 Menschen in 50 Jahren
Präsident des Fonds ist Finanzstadtrat Peter Hanke. Die ebenso stolze wie berührende Bilanz seit der Gründung im Jahr 1971 ehemals als Zuwandererfonds: Insgesamt konnte in dieser Zeit bisher mehr als 65.000 (!) Menschen ein neues gemütliches und sauberes Zuhause geboten werden.
Es gibt weltweit keine einzige Stadt, die über eine derartige Einrichtung verfügt.
Finanzstadtrat Peter Hanke
„Immer mehr Menschen unverschuldet in Not“
„Pandemie und Inflation samt explodierender Teuerung sowie die deswegen nicht mehr zu stemmenden Lebenserhaltungskosten haben die Situation zuletzt verschärft. Immer mehr Menschen geraten dadurch unverschuldet in existenzgefährdende Not. Ältere Menschen sind besonders betroffen. Wir bieten unbürokratische Wohnlösungen“, so Kommerzialrat Hawla, der mit seinem Team aufopfernd hilft und erste Anlaufstelle für alle Bürger ist, die sich in Umbruchs-, Übergangs- sowie prekären Situationen befinden und rasch ein Dach über dem Kopf brauchen.
Die Hilfe erfolgt schnell und leistbar. Denn die geringe monatliche Miete beinhaltet auch Betriebs- und Heizkosten. Die Höchstwohndauer in den fondseigenen Häusern beträgt fünf Jahre. Genug Zeit also für einen Neustart. Wilhelm Brestian hat diesen geschafft und wieder Fuß gefasst. „Ich bin dem Fonds sehr sehr dankbar“, sagt er leise.
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