21-Jähriger war Zeuge

Horror bei Neuschwanstein: „Noch nicht realisiert“

Ausland
16.06.2023 11:13

Auch einen Tag nach der Horrortat nahe dem Märchenschloss Neuschwanstein stehen Urlauber noch unter Schock. Ein Tourist aus den USA soll zwei junge Frauen eine Schlucht hinuntergeworfen haben. Die Polizei hofft nun auf zahlreiche Fotos und Videos aus der Umgebung des Tatorts. Einen jungen Zeugen gibt es bereits. Er konnte die Festnahme des Verdächtigen hautnah miterleben ...

Auf Anfrage hat Eric Abneri, ein 21-jähriger Mann aus New York, der „Krone“ bereits am Donnerstag Videomaterial von der Festnahme des mutmaßlichen Neuschwanstein-Mörders zur Verfügung gestellt. Die Videos sorgen für Entsetzen, denn dieser Mann (siehe Video unten) soll zwei Frauen im Alter von 21 und 22 Jahren von der Pöllatschlucht nahe dem Schloss Neuschwanstein gestoßen haben. Zuvor soll er die Jüngere der beiden sexuell belästigt haben.

Seit Donnerstag sitzt der 30-Jährige laut Polizei unter anderem wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der Verdächtige habe sich bei der Vorführung beim Haftrichter zwar geäußert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Über den Inhalt der Aussage des Mannes machte er zunächst aber keine Angaben. Das US-Außenministerium erklärte, bereits Kenntnis über den Fall zu haben.

Das jüngere Opfer starb in der Nacht auf Donnerstag im Spital an seinen schweren Verletzungen.

Zeuge war eigentlich auf Europa-Reise
Auch bei Erik Abneri sitzt der Schock tief: „Wir haben das immer noch nicht realisiert“, sagt der New Yorker nun im Gespräch mit bild.de. Der junge Amerikaner befindet sich aktuell auf Europa-Reise und war mit zwei Freunden aus München zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Schlosses unterwegs.

„Schon am Eingang des Schlosses sahen wir den ersten Helikoptereinsatz. Wir waren weit weg, ich habe nur gesehen, dass die Person ein blaues Shirt oder so getragen hat“, schildert Abneri gegenüber der „Bild“. Was zu dem Zeitpunkt tatsächlich geschehen war, davon hatten die drei jungen Männer noch keine Ahnung. Der 21-Jährige hatte allerdings alles mit der Kamera dokumentiert - auch die Festnahme des mutmaßlichen Mörders.

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Der Mann war erschreckend ruhig. Er hat nicht geredet, einfach nur starr nach vorne geschaut und hat sich problemlos abführen lassen.

Erik Abneri (21)

Erst im Internet von Horrortat erfahren
Erst einen Tag später habe das Trio über soziale Meiden von dem schrecklichen Vorfall erfahren: „Wir haben natürlich im Internet nachgeschaut, was passiert ist. Je mehr wir jetzt darüber nachdenken, desto komischer fühlt es sich an.“ Aberni habe angenommen, es hätte sich bei dem Einsatz nur um einen Einbruch gehandelt. „Der Mann war erschreckend ruhig. Er hat nicht geredet, einfach nur starr nach vorne geschaut und hat sich problemlos abführen lassen.“

Natürlich hoffen die Ermittler noch auf weitere Fotos und Videos aus der Umgebung des Tatortes. Diese könnten in einem speziellen Portal hochgeladen werden. Auch wenn der mutmaßliche Täter oder die beiden angegriffenen Touristinnen nur zufällig auf dem Material zu sehen seien, könne dies bei den Ermittlungen helfen. „Wir hoffen, dadurch die Situation vor und nach der Tat weiter aufhellen zu können“, sagte ein Polizeisprecher.

Videomaterial wird aktuell ausgewertet
Die Polizei geht davon aus, dass es - neben Erik Abneris Videos - noch weiteres Material gibt, aber es etwas dauert, die Menschen zu erreichen, die am Tattag an Ort und Stelle gewesen sind. Bis Freitagmorgen waren laut einem Sprecher nur etwa ein Dutzend Fotos und Videos eingereicht worden. Diese werte man nun aus.

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