Die Kika-Mitarbeiter in Dornbirn pendeln zwischen Hoffen und Bangen, wie es nun mit dem Unternehmen weitergehen wird.
Es wird wohl kein schöner Sommer für die rund 65 Mitarbeiter der Kika-Filiale in Dornbirn. Ihnen stehen Wochen und Monate in Ungewissheit und Angst um den Arbeitsplatz aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens bevor. „Die Verunsicherung ist extrem groß“, berichtet Marcel Gilly von der GPA Vorarlberg der „Krone“. Er war am Mittwoch zusammen mit Experten der Arbeiterkammer vor Ort, um die Mitarbeiter über den aktuellen Stand des Insolvenzverfahrens und dessen Auswirkungen auf die Beschäftigten zu informieren.
Finanzielle Ansprüche sind gesichert
Trotz der schwierigen Situation sei der überwiegende Teil der Belegschaft jedoch optimistisch. „Bei den Mitarbeitern herrscht große Zuversicht, dass der Standort in Dornbirn bestehen bleibt.“ Noch schauen sich die Beschäftigten jedenfalls nicht nach anderen Jobs um: „Der Großteil der Mitarbeiter möchte im Unternehmen bleiben.“ Zumindest eine Sorge konnte definitiv ausgeräumt werden: „Gehälter und offene Ansprüche etwa aus Überstunden und Urlauben werden über den Insolvenzentgeltfonds ausbezahlt.“ Die Mitarbeiter hätten dementsprechende Vollmachten unterschrieben und AK und Gewerkschaft damit beauftragt, sich darum zu kümmern.
Kaufstarke Kunden in der Region
Wie es nun weitergeht, hängt in erster Linie von der Beurteilung des Insolvenzverwalters ab, ob das Unternehmen gerettet werden kann oder nicht. Am 25. September stimmen die Gläubiger über einen etwaigen Sanierungsplan ab. Zuletzt hieß es, dass österreichweit 23 Filialen geschlossen werden sollen. Etwa 1900 Mitarbeiter dürften ihren Job verlieren. Zwei Jahre blieben Zeit, um die offenen Forderungen der Gläubiger zu begleichen. Die Dornbirner Filiale gilt aufgrund der kaufstarken Kunden aus der Schweiz und Liechtenstein als eine der bestlaufenden in Österreich und könnte womöglich weitergeführt werden. Sollten sämtliche Rettungsbemühungen jedoch scheitern, müsste die große Drehtür aber auch bei der Kika-Filiale in der Messestadt für immer geschlossen werden. PV
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