19 Migranten im Wagen

Schlepper (17) auf der Flucht rammte Polizeiauto

Burgenland
02.06.2023 09:00

Gefährliche Einsätze im Kampf gegen illegale Migration häufen sich an der Grenze im Burgenland. Wie hoch das Risiko ist, zeigen aktuelle Fälle.

Im Zuge der „Operation Fox“ hatten, wie berichtet, Mittwoch am frühen Nachmittag Spezialfahnder auf ungarischem Gebiet versucht, einen Schlepper mit 19 Flüchtlingen im weißen Kastenwagen zu stoppen. Der 17-jährige Moldawier raste davon, brauste über den Grenzübergang Halbturn.

Mit bis zu 180 km/h jagte der Kriminelle ohne Rücksicht über die Landesstraße. Eng zusammengepfercht, hockten die syrischen Migranten im fensterlosen Laderaum, unter ihnen zwei Frauen, eine davon schwanger. Als ein Dienstwagen auf dem Autobahnzubringer Mönchhof quer gestellt wurde, krachte es.

Unfall bei Straßensperre
Der Flüchtlingstransporter donnerte mit 60 km/h gegen das Auto der Exekutive. „Die Besatzung des Streifenwagens konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen“, teilte die Landespolizeidirektion mit. Der Schlepper lief in ein Feld.

Hundebiss in Oberschenkel
„Trotz mehrfacher Aufforderung blieb der Verdächtige nicht stehen. Er ignorierte ebenso drei Schreckschüsse ins weiche Erdreich“, heißt es. Als ein Diensthundeführer den Täter stellte, wollte der 17-Jährige den Beißkorb des vierbeinigen Polizisten abreißen. Der Moldawier erlitt Bisswunden am Oberschenkel. Er ist in der Justizanstalt Eisenstadt in Haft. Die Beamten blieben unverletzt.

Erhöhtes Risiko
Ein Dutzend besonders gefährlicher Einsätze gegen illegale Migration gab es heuer bereits in den Bezirken Neusiedl am See und Oberpullendorf. Solche Fälle häufen sich. Ein Schlepper (29), der in der Nacht auf 4. März in Ritzing die Grenze durchbrochen hatte und auf einen Soldaten zugerast war, ist so ein Beispiel.

Mit 14 Migranten im Kastenwagen hatte der Moldawier die Verfolger auf der S 31 und A 3 im wilden Zickzackkurs abgedrängt. Auf der Höllenfahrt durch die Orte hielt der Täter bei keiner Stopptafel an und überfuhr einen Schranken. In Hornstein war Endstation. „Das Risiko bei der Arbeit steigt“, sind die Grenzschützer besorgt.

Christian Schulter
Christian Schulter
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Burgenland Wetter
2° / 7°
leichter Regen
4° / 8°
bedeckt
1° / 6°
Schneeregen



Kostenlose Spiele