Ein Vergleich aller EU-Länder zeigt: Wo viele Lebensmittel exportiert werden, sind die Preise in den Regalen überdurchschnittlich stark gestiegen. Heimische Produkte sind in Österreich also keineswegs große Preistreiber.
Seit Lebensmittel empfindlich teurer geworden sind, bleiben regional erzeugte Produkte als vermeintliche Preistreiber zusehends in den Regalen liegen. Eine ÖVP-Analyse kommt jetzt aber zu einer bemerkenswerten Erkenntnis: Gerade die Nachfrage nach heimischen Produkten kann dazu beitragen, die Inflation zu dämpfen.
Je höher die Exportrate, desto teurer
Wie das? Ein Vergleich der EU-Länder zeigt: Je höher die Weltmarkt-Exportrate eines Landes bei Lebensmitteln ist, desto höher ist dort auch der Preisanstieg. In Bulgarien etwa, wo der Wert der exportierten Lebensmittel um 45,2 Prozent höher ist als jener der importierten, sind die Preise in den Regalen seit 2015 um fast 70 Prozent gestiegen. In Österreich (Weltmarkt-Exportplus 6,7%) betrug die Teuerung in diesem Zeitraum „nur“ 32 Prozent.
Nachfrage auf Weltmärkten treibt Preis in die Höhe
ÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger dazu: „Die Weltmärkte fragen Lebensmittel von Ländern, die mehr exportieren, immer mehr und zu immer höheren Preisen nach. Dadurch steigen die Preise in diesen Ländern stärker als in Regionen, wo die landwirtschaftlichen Produkte vermehrt selbst konsumiert werden.“
Fischstäbchen, Gulasch und Mehl
Ein Beleg dafür: In Österreich haben sich seit 2015 jene Produkte am stärksten verteuert, die massiv am Weltmarkt gehandelt werden – Fisch, Fleisch, Getreide: Fischstäbchen (+71,5%), Gulaschkonserven (+68%), Faschiertes (+64%), Mehl (+56%).
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