Der Verein Österreichischer Auslandsdienst hat am Donnerstag Tobias Aigner aus Braunau zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Sein Vorgänger Andreas Maislinger war zurückgetreten, ihm wurde ein autoritärer Führungsstil vorgeworfen. Aigner betonte laut einer Aussendung nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung, die Vereinsstruktur neu aufstellen zu wollen.
„Die aktuellen Vorwürfe werden sehr ernst genommen, der Verein verspricht gegenüber allen Betroffenen vollständige Aufklärung“, wurde in der Aussendung einmal mehr betont. „Neben der vollständigen Aufarbeitung aller Kritikpunkte ist es mir auch wichtig, dass nach den Turbulenzen der letzten Woche im Verein wieder Stabilität einkehrt“, erklärte Aigner. Der Oberösterreicher hat einst selbst seinen Zivilersatzdienst beim American Jewish Committee in den USA absolviert und war mehrere Jahre als Area-Koordinator des Österreichischen Auslandsdienstes für die Region Nordamerika tätig.
Über Tobias Aigner:
Nach Abschluss des Diplomstudiums der Rechtswissenschaften und des Bachelor-Studiums Recht und Wirtschaft an der Universität Salzburg absolvierte Aigner einen Auslandszivildienst. Er war von Oktober 2012 bis September 2013 für das American Jewish Committee / Global Jewish Advocacy in den USA tätig. Zwischen 2014 und 2017 war Aigner beim Österreichischen Auslandsdienst Area-Koordinator für die Area Nordamerika. Seit 2015 ist Aigner beruflich in der österreichischen Sozialversicherung tätig und arbeitet derzeit bei der Österreichischen Gesundheitskasse in Wien. Ergänzend zu seiner beruflichen Laufbahn war Aigner unter anderem bis 2019 Landesvorsitzender der Jungen Sozialdemokrat*innen und Sozialist*innen (JUSOS) in Salzburg, der Jugendorganisation der SPÖ Salzburg, tätig.
Vom Sozialministerium gefördert
Der Verein Österreichischer Auslandsdienst wird vom Sozialministerium gefördert und bietet jungen Menschen die Möglichkeit, einen Freiwilligen- bzw. Zivilersatzdienst im Ausland zu leisten und die Aufarbeitung der NS-Zeit weltweit voranzutreiben. Derzeit überprüft das Ressort die Förderungswürdigkeit. Der Verein habe volle Kooperation versprochen und werde alles tun, um die Entsendung der nächsten Jahrgänge sicherzustellen, hieß es in der Aussendung des Auslandsdienstes.
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